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Einzelhandel auf Nachkriegs-Tief

WIESBADEN rtr ■ Der deutsche Einzelhandel hat im Juli abermals ein Umsatzminus verbucht und erlebt nach Einschätzung seines Hauptverbands HDE sein schwächstes Jahr in der Nachkriegszeit. Die hohe Arbeitslosigkeit, düstere Konjunkturaussichten und der Ärger über Preiserhöhungen bei der Euro-Umstellung trüben die Kauflaune der Konsumenten. Die Umsätze im Einzelhandel gehen bereits seit acht Monaten zurück. Real, also unter Berücksichtigung der Inflation, sei der Umsatz im Juli nach vorläufigen Daten um 1,7 Prozent zum Juli 2001 gesunken, teilte das Statistische Bundesamt gestern mit. Zum Juni verringerten sich die Verkäufe real um 0,9 Prozent. 30.000 Stellen werden nach Schätzung des HDE in diesem Jahr abgebaut, allein im ersten Halbjahr waren es 22.000. Dies wären aber deutlich weniger als im Frühjahr prognostiziert. Damals hatte der Verband die Pleite von rund 15.000 Geschäften und den Verlust von 50.000 Arbeitsplätzen allein in diesem Jahr für möglich gehalten.

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