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vorlauf bühne Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Die Schaubühne wird vierzig, Castorf ist fünfzig. Da wird sentimental zurückgeblickt. Während die Feierlichkeiten in der Schaubühne am Lehniner Platz erst nächste Woche ihren Höhepunkt erreichen, ist es in der Volksbühne schon diese Woche so weit. Da nämlich stellt Robin Detje seine Frank-Castorf-Biografie vor: „Castorf. Provokation aus Prinzip“ (am Sonntag um 20 Uhr im Roten Salon). Ebenfalls fünfzig wird das Maxim Gorki Theater. Dort inszeniert Hausherr Volker Hesse Alexander N. Ostrowskis Komödie „Wölfe und Schafe“, die vom ewigen Fressen und Gefressenwerden handelt (Premiere am Freitag). Auch Makler können gelegentlich Wölfe sein. Bloß sind sie dabei längst nicht so attraktiv wie Clair. Die will das Haus von Liz und Mike verkaufen. Doch „Beim Handel mit Clair“ von Martin Crimp kommt schließlich alles anders. Im Gorki-Studio inszeniert Susanne-Marie Vrage (Premiere am Samstag). „Unter der Treppe“ heißt ein neuer Spielort in den Kammerspielen des Deutschen Theaters, der sich den Informationen des Hauses zufolge unter dem Zuschauerraum befindet. Dort kann man ab Sonntag Tom begegnen, der seit 45 Jahren in einer psychiatrischen Klinik lebt. Hier fühlt er sich wohl, hier ist er zu Haus. Hier erzählt er uns seine Geschichte(n). Eine davon handelt von Klein-Albert, französisch „P’tit Albert“. So heißt auch eine Erzählung von Jack London, aus der Jean-Marie Frin einen Monolog für einen Schauspieler machte: im vorliegenden Fall für Michael Schweighöfer (ab Sonntag). Weil auch der 11. 9. in diese Woche fällt, wird im Podewil „Underground Zero“ empfohlen, ein kollektives Filmprojekt zu „Nine-Eleven“, an dem sich 31 Experimental- und Dokumentarfilmer beteiligten (Mittwoch um 19 Uhr).

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