: was macht eigentlich ...Daniel Coats?
Beten
Ein Fürbittengebet, so ist geplant, wird der Botschafter der Vereinigten Staaten in Deutschland, Daniel Coats, heute halten – beim zentralen Gottesdienst der gesamten deutschen Staatsspitze im Berliner Dom. Auch der Domprediger, die Pfarrerin der wilheminischen Großkirche, der evangelische Bischof und der katholische Kardinal werden eine Fürbitte gen Himmel schicken. Passt Coats hier rein?
Der 59-Jährige war vor Beginn seiner diplomatischen Laufbahn Politiker. Er stammt aus dem US-Bundesstaat Indiana und hat es bis zum Senator gebracht – mit Hilfe des rechten Flügels der Republikaner, dessen Mann er ist. Außerdem gilt Coats als tiefreligiös. Vor allem biblisch-religiös begründet ist seine öffentliche Ablehnung der Abtreibung und der Homosexualität, mit der er sich in der amerikanischen Politik zu profilieren suchte.
Coats wäre gern Verteidigungsminister unter George W. Bush geworden. Da der aber Donald Rumsfeld vorzog, blieb nur der Job in Berlin übrig. Über die deutsche Kritik an der Irakpolitik Washingtons hat sich Coats allzu undiplomatisch geäußert – er verteidigte natürlich den kaum verbrämten Kriegskurs seiner Regierung und erhielt eine „Einladung“ ins Auswärtige Amt. Ein deutscher Schüler und eine amerikanische Schülerin werden während des Gottesdienstes die Bergpredigt in Deutsch und Englisch vorlesen. Darin heißt es unter anderem: „Selig, die keine Gewalt anwenden“, und „Selig, die Frieden stiften“. Was hält Coats von diesen Bibelstellen? GES FOTO: US-BOTSCHAFT
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