: Augenblick der Wahl
Was soll man nur machen in Friedrichshain-Kreuzberg: „Links wählen und Stoiber bekommen?“
Letztlich geht es um die Frage, in welche Augen man nach dem 22. September öfter schauen wird. Schließlich interessieren sich die Medien dann nurmehr für den Kanzler, nicht für ehemalige Kandidaten. Also geht es auch im Wahlbezirk Friedrichshain-Kreuzberg um die Wahl Schröder/Stoiber. Die hier gar nicht so einfach ist, wenigstens bei der Erststimme. Hier kann entschieden werden, ob’s die PDS in den Bundestag schafft (das berühmte dritte Direktmandat), von dem wieder manch anderes abhängen mag. Also „Links wählen und Stoiber bekommen?“, wie sich die Friedrichshainer-Kreuzberger Direktkandidaten bei der taz-Veranstaltung heute Abend fragen müssen: Hans-Christian Ströbele kämpft ums erste grüne Direktmandat, Bärbel Grygier, ehemalige Bürgermeisterin des Bezirks, bangt mit ihrem Einsatz um den Einzug der PDS, Andreas Matthae möchte sich einfach für die SPD stark machen. Die unterschiedlichen Zielsetzungen der drei Politiker, die ansonsten in ihren Grundsatzpositionen gar nicht so furchtbar weit auseinander sind. Was aber bei der von Adrienne Woltersdorf und Robin Alexander von der taz moderierten Diskussion im Umspannwerk Ost doch noch einmal überprüft werden soll.
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