piwik no script img

CSU-Panne im Wahlkampfblatt

MÜNCHEN taz ■ Der Christlich Sozialen Union ist in ihrem Wahlkampfmagazin Zeit für Taten eine peinliche Panne unterlaufen. Nach einem Bericht der Münchner Zeitung tz wirbt in dem millionenfach an bayerische Haushalte verteilten CSU-Blatt ausgerechnet eine wegen Diebstahls, Betrugs, Unterschlagung und Leistungserschleichung vorbestrafte Kellnerin mit dem Satz „In Bayern fühle ich mich sicher!“ für Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber. Die PR-Leute der Partei überschrieben den doppeldeutigen Artikel mit dem Titel: „Sicherheit als Lebensqualität. Eine Kellnerin erzählt“. Ihr Aufenthalt im Aichacher Frauengefängnis wird freilich verschwiegen. Stattdessen wird die mit vier Maßkrügen abgebildete Frau pikanterweise mit den Worten zitiert: „Wir haben die höchste Aufklärungsquote bei Verbrechen – das spricht doch wohl für sich. Null Toleranz gegenüber Verbrechen – was soll daran falsch sein?“ OH

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen