: Öko-Abgabe für Häuslebauer gefordert
Umweltverband Nabu wartet zu Beginn der Koalitionsgespräche mit neuen Ideen auf
BERLIN dpa ■ Der Naturschutzbund Nabu will Häuslebauer mit einer Öko-Abgabe zur Kasse bitten: Zum Start der rot-grünen Koalitionsverhandlungen forderte Nabu-Präsident Jochen Flasbarth mit Blick auf die Flutkatastrophe eine „Versiegelungs-Abgabe“ von 50 Euro pro Quadratmeter Bauland. Er sprach sich gestern zudem für ökologische Abgaben in anderen Bereichen und eine Weiterführung der Ökosteuer auch nach 2003 aus. Kraftstoff müsse schrittweise weiter verteuert werden.
Auch die Eigenheimzulage muss nach Ansicht Flasbarths reformiert werden. Mit Blick auf die fortschreitende Flächenversiegelung kritisierte er, Neubauten würden doppelt so hoch gefördert wie die Sanierung eines Altbaus. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Versiegelung von derzeit täglich 130 Hektar auf maximal 30 Hektar bis 2020 zu reduzieren. Im Rahmen der ökologischen Finanzreform verlangt der Nabu zudem Abgaben für den Einsatz von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln. Die Agrarwende müsse konsequent fortgeführt werden. Außerdem solle die Stromsteuer weiter angehoben werden, mit Blick auf die Umweltbelastung bei der Stromerzeugung. Die Ökosteuer solle statt über die Rentenversicherung über Einkommens- und Unternehmenssteuer rückerstattet werden.
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