: Kanther soll doch noch vor Gericht
WIESBADEN dpa ■ Mit einer 27-seitigen Beschwerdebegründung will die Wiesbadener Staatsanwaltschaft Exbundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) wegen des CDU-Schwarzgeldskandals doch noch vor Gericht bringen. Die Begründung sei dem Wiesbadener Landgericht geschickt worden, teilte Behördensprecher Dieter Arlet gestern mit. Die Akten würden dann an den Generalstaatsanwalt weitergeleitet, der entscheiden müsse, ob die Beschwerde dem Oberlandesgericht vorgelegt werde. Das Landgericht hatte ein Verfahren gegen Kanther abgelehnt. Kanther hatte nach eigenem Eingeständnis Ende 1983, zusammen mit dem langjährigen CDU-Landesschatzmeister Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein, und dem Exfinanzberater der CDU, Horst Weyrauch, rund 20,8 Millionen Mark Parteivermögen in die Schweiz verschoben. Aus der entstandenen schwarze Kasse finanzierten sie bis Ende der 90er-Jahre Wahlkampagnen. (dpa)
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