piwik no script img

Riecht wie früher

Wok und Pasta-Bar: Mit einer Großkantine hat die ehemalige Mensa „Campus“ nichts mehr zu tun

von ANNIKA SEPEUR

Vor sieben Jahren hat er Examen gemacht. „Es riecht immer noch wie früher“, sagt der ehemalige Student, „nicht schlecht“. Weil er inzwischen mehr als ein knappes Studentenbudget zur Verfügung hat, zahlt er den vollen Preis von 3,60 Euro für sein Essen und ist von dem „breiten Angebot begeistert“.

Der „Glaskasten“ ist bei Studenten und solchen, die es einmal waren, sehr beliebt. Mit einer Großkantine hat die ehemalige Mensa „Campus“ nichts mehr zu tun. Der „gute Gastgeber“ möchte möglichst viele Studierenden mit Gerichte aus dem Wok, von Pasta- und Gemüsebar zufrieden stellen.

Qualitativ hochwertig, preislich angemessen, frisch und umweltfreundlich wollen die Mensen dabei sein. Und mittlerweile sind auch Produkte aus kontrolliert-biologischem Anbau und vegetarische Gerichte Standard, laut Studentenwerk.

Das allerdings kann Marko (Salat, Reisgericht, Quark, Tee) nicht bestätigen. Weil er nur „vegetarisch-vollwertig“ isst, bezahlt er im Schnitt 80 Cent mehr als andere und muss meist einige Mensen abklappern, bis er endlich zum Essen kommt. „Es sind halt alles Massenmensen“, und da ist „vegetarisch“ oft schon früh aus. „Die Kartoffeltaschen beispielsweise sind sehr beliebt und deshalb nach ein Uhr kaum zu kriegen“, erzählt der Soziologiestudent. Daniel (Salat, Nudelgericht) und Gesine (Salat, Chinasuppe, Nudelgericht) haben das vegetarische Problem nicht. Sie kommen „sporadisch“ in der Mensa vorbei. Zwar sei das Essen ein bisschen kalt, aber „auf jeden Fall billiger als selbst zu kochen“, meint Gesine. Und außerdem sozialer: Wer das Essen Nummer drei bestellt, beteiligt sich an der Spendenaktion für die studierenden Flutopfer in Dresden.

Wer wissen will, was es heute gibt: aktuelle Speisepläne www.studentenwerk-hamburg.de.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen