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hochschulpuzzle UNI

„Geschichte und andere Geisteswissenschaften sind das kulturelle Gedächtnis der Menschheit“, sagt Jürgen Sarnowsky, Dekan des Fachbereichs Geschichte und Philosophie. Sie seien nie „ausgeforscht“, auch wenn die Behörde manchmal danach fragt. Und dennoch hat sein Fachbereich in 10 Jahren ein Viertel seiner hauptamtlichen Lehrkapazität verloren. „Es war schwierig, aber wir haben hier vor Ort Lösungen gefunden“, berichtet der Dekan. So wurden Forschungsthemen wie skandinavische und baltisch-russische Geschichte zur Geschichte des Ostseeraums zusammengelegt.

„Selbstverwaltung funktioniert“, sagt der Historiker, der es ablehnt, dass externe Hochschulräte grundlegende Entscheidungen über Lehre und Forschung fällen. Auch dürften Dekane nicht von oben eingesetzt werden. Das derzeitige Prinzip, dass die Professoren den Dekan aus ihrer Mitte wählen und diese Aufgabe zirkuliert, sei eine jahrhundertealte Einrichtung.

Ein Abbau droht durch die Reform der Lehrerbildung. Gegenwärtig hat der Fachbereich zur Hälfte Lehrerstudenten, die gemeinsam mit Magisterstudenten wissenschaftliches Arbeiten erlernen. Was für Sarnowsky auch Sinn macht: „Wenn ich Schülern aus dem Lehrbuch Inhalte vermittele, sollte ich wissen, dass das Schulbuch nur dünnstes Kondensat ist.“ Mit der Modularisierung der Lehrerbildung nach dem Bachelor/Master-System und einer denkbaren Verlagerung aus der Universität bestehe die Gefahr, dass die Lehrerstudenten aus den Seminaren verschwinden. Dies sei in Nordrhein-Westfalen bereits geschehen.

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