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Gnadenfrist

Banken stunden MobilCom weiterhin einen Großkredit. Insolvenzgefahr damit vorerst abgewendet

Die krisengeschüttelte MobilCom AG hat von den Banken eine weitere Gnadenfrist bis zum 31. Oktober erhalten. Ein Großkredit über 4,7 Milliarden Euro muss bis zu diesem Zeitpunkt nicht zurückgezahlt und nicht verzinst werden, teilte MobilCom gestern Abend in Büdelsdorf mit. Bedingung sei, dass weiterhin mit MobilCom-Großaktionär France Télécom nach einer langfristigen Gesamtlösung für das Unternehmen gesucht werde.

Mit den 4,7 Milliarden Euro hatte MobilCom die Lizenz für den neuen Mobilfunk-Standard UMTS bezahlt. Großaktionär France Télécom hatte sich verpflichtet, die Finanzierung abzusichern und weitere Mittel bis zu zehn Milliarden Euro für den Aufbau des Netzes bereitzustellen. Als sich die Geschäftsaussichten für UMTS-Dienste verschlechterten, geriet France Télécom mit Unternehmensgründer Gerhard Schmid in Streit.

Der neue France Télécom- Chef Thierry Breton muss nun einen Weg finden, wie er einerseits die Zusagen seines Vorgängers Michel Bon einhält und andererseits dem hoch verschuldeten französischen Unternehmen neue Lasten erspart.

Von der Stundung sind auch weitere Entscheidungen abhängig, etwa über neue Kredite der Landesbank Schleswig-Holstein und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Auch die Verhandlungen zwischen dem Vorstand und den Arbeitnehmern über den Abbau von bis zu 1850 der 4200 Vollzeit-Arbeitsplätze in Büdelsdorf bei Rendsburg haben noch nicht begonnen. dpa

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