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Elite-Uni mit leeren Taschen

Die geplante Eliteschule der deutschen Wirtschaft stößt auf Kritik. Das Projekt „European School of Management and Technology“ (ESMT) sei „hochschulpolitisch kontraproduktiv“ und „wissenschaftlich fragwürdig“, sagte der deutsch-amerikanische Politologe Hans N. Weiler der Zeit. Die Eliteschule mit Sitz im ehemaligen Staatsratsgebäude soll Ende des Monats gegründet werden. Nach Berechnungen Weilers, der von 1993 bis 1999 Rektor der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) war, ist die ESMT dramatisch unterfinanziert. Daraus ergäben sich drei- bis fünfmal so hohe Studiengebühren wie im US-Pendant Stanford. Rein private Hochschulen sind laut Weiler zudem überholt. Die Zukunft gehöre – in Deutschland ebenso wie in Amerika – öffentlich-privaten Mischformen. Weiterhin kritisierte Weiler ein „überholtes Verständnis von Wissenschaft“, das dem Projekt ESMT zugrunde liege. Management-Ausbildung solle nicht an Nischenhochschulen, sondern in einem dichten Netz wissenschaftlicher Querverbindungen betrieben werden. DDP

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