piwik no script img

Gaben über Gaben

Ich ist ein Jukebox Hero. Vielleicht aber auch Melanie Daniels: Inna Todisco spielt im Meinblau mit dem Pandora-Mythos

Vernissage heute, 19 Uhr, Kunsthaus Meinblau, Christinenstraße 18/19. Sonst 19.10–18.11, Sa 12–18, So 15–22 , Mo 17–22 Uhr, und nach tel. Vereinbarung 44 04 78 61

Sie ist die Urfrau, die noch vor Eva auf die Welt gekommen ist, sozusagen unser aller Urknall: Pandora. Geschaffen vom alten Zeus, um den Menschen eins auszuwischen und Zwietracht zu säen zwischen Prometheus und Epimetheus, gilt Pandora als die „Gabenreiche“, als die Frau, die den Deckel hob und alles Mögliche und Unmögliche verschenkte: Schönheit und Hass, Anmut und Krankheit, Liebe und Missgunst. Die Berliner Künstlerin Inna Todisco hat sich für ihre Rauminstallation im „Meinblau“ dieses griechischen Mythos angenommen und ihn mit Hitchcocks Film „Die Vögel“ durchsetzt, in dem Melanie Daniels Pandoras Schwester im Geiste ist und die Schuld an der Invasion der Vögel zugeschrieben bekommt. Todisco antagonisiert nun in ihren Räumen menschliche Neugierde und göttliche Ignoranz, Femmes fatales und sexistische Gigolos, Feuer und Wasser. Türen öffnen sich und fallen zu, Videofilme und Gegensprechanlagen vermitteln diffuseste Informationen, und bald weiß man nicht mehr: Ist man noch drinnen oder wieder draußen? Ist man gar selbst Teil der Installation? Ist man Ich oder ein anderer, Jukebox Hero oder Disco Dancer, Doris Day oder Euridyke? Sicher ist nur eins: Wer sich in Inna Todiscos Pandora-Box begeben hat, kommt völlig verändert wieder heraus. GBA

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen