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geläufig Immer die erste Adresse

„Ein schwerer Verlust. 30.000 TU-Studenten ohne die Traditionsbuchhandlung Kiepert. Dieses Szenario könnte schon bald Wirklichkeit werden, wenn sich für Berlins größte Buchhandlung in Familienbesitz keine Lösung findet. Seit sie lesen kann, kennt Helga Malks, technische Angestellte der TU im Bereich Metall-Physik, Kiepert: ‚Keine Frage: Wenn es um Literatur ging, war die Hardenbergstraße immer die erste Adresse in Berlin. Übersichtlich, ansprechend, gut sortiert, vielfältig auch nach dem Umbau. Was nicht da war, wurde bestellt.‘ Selbst chinesische Belletristik heranzuschaffen, sei für die Fachverkäufer nie ein Problem gewesen. Im Gegensatz zu vielen anderen großen Buchläden.“ So schrieb die Morgenpost in einem Artikel, in dem sie sich vom einstigen Platzhirsch unter den Berliner Buchhandlungen verabschiedete. Doch das traurige Bild vom bösen Schicksal, das uns die Buchhandlungen raubt, stimmt nicht, denn es ist der Buchhandel selbst, der sich einer Supermarktisierung unterzieht. Nicht nur der Service leidet darunter, die BuchhändlerInnen sind gleichfalls die Verarschten, denn in manchen Großbuchhandlungen unterschiedet sich ihr Job kaum noch von dem eines Supermarktverkäufers. Dagegen begehrt der „Stammtisch der Buchberufe“ auf, der sich an jedem ersten Montag des Monats in Schöneberg trifft, heute aber ins Haus der Demokratie einlädt: Man hat GenossInnen aus Frankreich eingeladen, die vom erfolgreichen Streik bei der Buchhandelskette Fnac berichten. Es wird also nicht gejammert, sondern Politik gemacht. SUN

Haus der Demokratie, 20 Uhr

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