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Fischer weiter gegen Irakkrieg

BERLIN/BAGDAD ap/dpa ■ Unmittelbar vor seinem USA-Besuch hat Außenminister Joschka Fischer das deutsche Nein zu einem Militärschlag gegen den Irak bekräftigt. Deutschland werde sich an einer möglichen Militäraktion gegen den Irak nicht beteiligen, sagte Fischer zu Bild. Gestern war der deutsche Außenminister zu seinem ersten USA-Besuch nach der Bundestagswahl aufgebrochen. Auf dem Programm Fischers stand eine Unterredung mit US-Außenminister Colin Powell in Washington. Dort sollte über den Irak, die deutsche Führungsrolle in der Afghanistan-Friedenstruppe Isaf und den Prager Nato-Gipfel in drei Wochen gesprochen werden. Heute will Fischer sich mit UN-Generalsekretär Kofi Annan in New York treffen. Ein Sprecher des Außenministeriums in Washington sagte gestern, die Irritationen wegen des SPD-Wahlkampfes seien noch nicht ausgeräumt. Fischer werde auch nicht im Weißen Haus empfangen. Unterdessen scheint sich die deutsche Haltung wirtschaftlich auszuzahlen. Der irakische Vizepräsident Taha Jassin Ramadan hat die Haltung der Regierung Schröder gelobt und deutschen Firmen Aufträge in seinem Land in Aussicht gestellt. Ramadan sagte am Dienstag in Bagdad: „Deutschland ist zu der Überzeugung gelangt, dass das inoffizielle Hauptziel der US-Kampagne die Kontrolle über das arabische Öl ist.“

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