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Doch kein „Filz-Telefon“

Die Bremerhavener Grünen ziehen ihren Antrag zurück, als die DVU zustimmen will

Der Antrag auf Einrichtung eines Filz-Telefons in Bremerhaven wurde von den Grünen in der Stadt gestern zurückgezogen – nachdem die DVU signalisiert hatte, zustimmen zu wollen. „Mit Leuten, die Waschmaschinen auf Fraktionskosten kaufen, möchte ich nicht gemeinsam stimmen“, erinnerte Grünen-Fraktionschef Hans-Richard Wenzel an Ermittlungen gegen die DVU.

Tumulte gab es um den Antrag, der laut Anke Krein (Grüne) anfangs „nicht ernst gemeint war“. CDU-Fraktionschef Paul Bödeker erklärte, auch seine Fraktion hätte dem Antrag gerne zugestimmt. Doch der Koalitionsvertrag, auf dessen Einhaltung die SPD gedrungen habe, habe die CDU letztlich von ihrem Vorhaben abgebracht.

Moralischen Kredit verspielte Anke Krein bei der SPD und ihrem Vorsitzenden Siegfried Breuer, als sie angebliche Verstrickungen seiner Familie im Seestadtfilz anprangerte. Breuer konterte sichtlich emotional in einer persönlichen Erklärung: „Von Ihnen erwarte ich gar nichts mehr.“

Das „Filz-Telefon“ wollten die Grünen nach den recht heftigen öffentlichen Auseinandersetzungen über die Postenbesetzung bei der Bremerhavener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft einrichten – analog zum bereits eingerichteten Sozialhilfe-Telefon. Philipp Jahn

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