: Auslandspresse ausgegrenzt
BERLIN taz ■ Von Öffentlichkeitsarbeit scheint die deutsche Regierung nicht viel zu halten – vor allem wenn es um die Journalisten aus anderen Ländern geht. Dies beklagte gestern auf einer Pressekonferenz der „Verein der ausländischen Presse“ (VAP), der 435 Journalisten aus über 60 Staaten in Deutschland vertritt.
So hat es etwa Joschka Fischer vor seiner USA-Reise nicht für nötig gehalten, mit Korrespondenten eine Pressekonferenz zur deutschen Position abzuhalten – und findet schon seit über einem Jahr keine Zeit für ein Gespräch mit den VAP-Mitgliedern. Die rot-grüne Regierung spricht zwar gern davon, dass Deutschland seit der Einheit 1990 international mehr Einfluss habe. Dem entsprechend zunehmenden Interesse der internationalen Medien trägt sie offenbar jedoch kaum Rechnung.
Heute Abend verleiht der VAP erstmals einen Medienpreis – und zwar an die Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John für ihre gute Zusammenarbeit mit ausländischen Journalisten. Zu der Feier kommt sogar der Kanzler, vermutlich wegen der angekündigten Zigarren-Lounge. DAH
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen