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Nachbar streitet Mord an Julia ab

GIESSEN dpa ■ Im Prozess um den Mord an der achtjährigen Julia aus Biebertal hat der angeklagte Nachbar überraschend die Tat abgestritten. Sein Verteidiger verlas gestern vor dem Gießener Landgericht eine Erklärung, in der der 34-Jährige alle drei Anklagepunkte des Mordes, des versuchten sexuellen Missbrauchs und der schweren Brandstiftung zurückweist. Zuschauer beschimpften den von Verbrennungen schwer gezeichneten Angeklagten, der nur begrenzt belastbar ist. Da er nur seine Personalien bestätigte, war die Auftaktverhandlung nach 15 Minuten beendet. Die Anklage wirft dem 34-Jährigen vor, am 29. Juni 2001 versucht zu haben, Julia sexuell zu missbrauchen. Noch am Abend der Entführung habe er sie mit einem schweren Gegenstand erschlagen. Vier Tage später wollte er die Leiche laut Staatsanwaltschaft in einem Wald verbrennen. Nach einigen Wochen wollte er einen Teppich in seinem Keller verbrennen. Dabei verpuffte Benzin, der 34-Jährige wurde lebensbedrohlich verletzt. Auf dem Teppich fanden sich Genspuren Julias.

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