piwik no script img

Bambule nach St. Pauli-Spiel

Nach einer Demonstration gegen die Räumung des Bauwagenplatzes Bambule ist es am späten Mittwochabend zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei gekommen. Nach der 0:3-Pokalniederlage des FC St. Pauli gegen Werder Bremen (Bericht Seite 24) vereinten sich an der U-Bahnstation Feldstraße UnterstützerInnen von Bambule mit St. Pauli-Fans. Mit Sprechchören demonstrierten sie lautstark und anhaltend auf St. Pauli und im Karoviertel gegen die Bambule-Räumung. Als die Polizei den Marschierenden den Zutritt nach Altona verwehrte, gerieten TeilnehmerInnen der Kundgebung mit der Polizei aneinander. Etwa 1000 DemonstrantInnen zogen daraufhin auf die Reeperbahn. Die Polizei erklärte die Versammlung dort für aufgelöst und setzte massiv Wasserwerfer sowie Schlagstöcke gegen die DemonstrantInnen ein. Im Gegenzug flogen Steine und Flaschen. Außer einem Polizeihubschrauber waren auch ZivilpolizistInnen im Einsatz. Leute, die versuchten, sich in Kneipen oder Hauseingängen in Sicherheit zu bringen, wurden von der Polizei herausgetrieben. Auch PassantInnen und AnwohnerInnen, die sich auf der Straße aufhielten, wurden kurzerhand einkassiert und für Stunden auf der Wache festgesetzt. Die Polizei riegelte den Bereich Wohlwillstraße und Paulinenplatz komplett ab und nahm in der Nacht 55 Personen in Gewahrsam. IWI

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen