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Bunkermord: Unscharfes Bild

Als naives Opfer stellte sich gestern ein Angeklagter im Bunkermordprozess dar: Er habe Vieles nicht gesagt, um einen mitangeklagten Cousin zu schonen – und aus Angst

Eine Pistole und zwei bislang unerwähnte PKK-Männer in der Tatnacht am Bunker Valentin. Darum ging es gestern im Bunkermordprozess vorm Landgericht, nachdem einer von drei Angeklagten frühere Aussagen kürzlich drastisch geändert hatte. Ayses Bruder sei am Tatort Bunker aufgetaucht – mit dem PKK-Mann, der den Tötungsbefehl gegen sie und ihren Mann gegeben habe. Sein eigener, mitangeklagter Cousin habe ihn mit der Pistole gezwungen, Ayses Mann zu überfahren; Ayse war bereits tot.

Gestern nun gab der Angeklagte ein widersprüchliches Bild von sich ab, als er erklärte, warum er das bislang verschwieg, obwohl es ihn hätte entlasten können.

Während er einerseits als treuer Verwandter fast naiv wirkte, als er gebetsmühlenartig sagte, er habe den Cousin nicht weiter belasten wollen, auch habe er Angst um seine Familie gehabt, blieb er diesem Muster doch nicht treu. Auf die Frage des Richters, ob er „das mit der Pistole“ nicht wichtig fand, sagte der Angeklagte, das könne er so nicht sagen, „sonst fragen Sie, warum die beiden so umgebracht wurden“.

Tatsächlich hatte der Anblick der Getöteten erfahrene Ermittler geschockt. Ayse war im Weserschlamm erstickt worden, ihr Freund erst zusammengeschlagen und dann überfahren worden. ede

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