: Auslaufmodell Vorklasse
SPD-Bildungssenator Böger will Vorschulerziehung an den Grundschulen abschaffen
Bildungssenator Klaus Böger (SPD) will die Vorklassen an den Grundschulen abschaffen. Die gesamte vorschulische Erziehung soll an den Kindertagesstätten gebündelt werden. Im Gegenzug will Böger die Horte ausschließlich an den Schulen ansiedeln. Das kündigte der Senator im parlamentarischen Schulausschuss an. „Damit geht die Anerkennung der Kitas als Bildungseinrichtungen und der Ausbau der Ganztagsschulen einher“, sagte Bögers Sprecher Thomas John. „Und um Falscheinschätzungen vorzubeugen: Das ist eine bildungs- und keine finanzpolitische Frage.“
Bislang gibt es beide Angebote in beiden Einrichtungen. Nach Bögers Ansicht hat sich diese Doppelstruktur aber nicht bewährt. Deshalb hat er bereits vor zwei Jahren versucht, sie abzuschaffen. Damals scheiterte er aber am Widerstand der Schulen. Die Vorklassenleiterinnen wollten nicht an die Kitas wechseln.
Einen Beschluss hat der Schulausschuss bislang noch nicht gefasst. Zuvor soll der Senat nach dem Willen der rot-roten Koalition über die Reform der vorschulischen Erziehung berichten. Die PDS will zunächst eine breite Diskussion. Die Grünen dagegen teilen Bögers Ansicht, die CDU will die Vorklassen beibehalten, die FDP eine Qualitätsprüfung.
Umstritten ist, ob die Kitas qualitativ mit den Vorklassen mithalten können. Überprüft worden ist diese Annahme bisher nicht. Bislang haben Kinder aus Vorschulklassen keinen Anspruch auf einen Hortplatz, im Gegensatz zu den Kitaplätzen für die Vorschulkinder sind sie aber kostenfrei. In der Schulverwaltung wird nun geprüft, ob die Vorschule auch in den Kitas gebührenfrei angeboten werden kann, zumindest am Vormittag. Derzeit besuchen rund 10.000 Vorschulkinder die Vorklasse, 14.000 die Kita. SABINE AM ORDE
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