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Gedenken der Pogromnacht

BERLIN dpa/epd ■ Mit Gedenkfeiern ist am Wochenende in Berlin an die Opfer der Pogromnacht vom 9. November 1938 erinnert worden. Am 64. Jahrestag der November-Pogrome der Nationalsozialisten gegen die jüdische Bevölkerung mahnten Politiker sowie Vertreter der Jüdischen Gemeinde, Antisemitismus entgegenzutreten. An vielen Orten fanden Kranzniederlegungen und Ehrungen statt. An der Gedenkstunde im Jüdischen Gemeindehaus nahm am Samstagabend auch Bundesaußenminister Joschka Fischer teil. Berlins Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) rief zu Toleranz, Bürgersinn und Zivilcourage auf. Außerdem versicherte sie, dass der Berliner Senat die antisemitischen Vorfälle bei einer Straßenumbenennung in Berlin „umfassend aufklären“ werde. Bei der Rückbenennung der Spandauer Kinkelstraße in Jüdenstraße war eine Ansprache des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Alexander Brenner, durch öffentliche Rufe wie „Juden raus“, „Ihr habt Jesus ans Kreuz genagelt“ und „Ihr Juden habt immer Schuld“ massiv gestört worden. Er musste seine Rede abbrechen.

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