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neue filme Der Mann ohne Vergangenheit

FIN 2002, Regie: Aki Kaurismäki. Mit Kato Outinen, Markku Peltola u. a., 97 Min.

M, wie die von Markku Peltola in „Der Mann ohne Vergangenheit“ verkörperte Figur anspielungsreich genannt wird, ist nach Jim Carrey in „The Majestic“ und Matt Damon in „The Bourne Identity“ bereits der dritte Mann ohne Gedächtnis in diesem Kinojahr. Grob zusammengefasst, spielt sich in allen Filmen das Gleiche ab: Der Verlust der Vergangenheit beginnt als Trauma und endet als Traumerfüllung. Die alte, vermeintlich wahre Identität wird durch ein neues Leben und eine neue Liebe widerlegt. Nirgendwo erscheint diese alte Geschichte jedoch so neu wie bei Kaurismäki. Das hat zu tun mit seiner besonderen Mischung aus großen Kinomythen und Realität „ganz unten“. Sein gleichbleibend ausdrucksloses Gesicht verleiht M etwas von der Coolness alter Filmhelden; in seinen konkreten Handlungen jedoch ist er ganz Lumpenproletariat. Irgendwo in dieser Fallhöhe von alltäglichen Gesten, äußerlicher Regungslosigkeit und pointierten Kino-Dialogen entsteht jener Humor, der noch jedes Leid in Kaurismäkis Filmen versüßt hat.

Babylon, Delphi, Hackesche Höfe, International, Yorck, Thalia Potsdam

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