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Ölpest vor Spaniens Küste

Schlepper ziehen Tanker „Prestige“ aufs offene Meer.37 Kilometer langer Ölteppich bedroht die Küste

MADRID dpa ■ Eine Ölpest bedroht Spaniens Atlantikküste. Zwei niederländische Schleppschiffe begannen gestern den leckgeschlagenen Tanker „Prestige“ in tiefere Gewässer zu ziehen. Ein 37 Kilometer langer Ölteppich hat sich gebildet.

Die mit 77.000 Tonnen Öl beladene „Prestige“ war am Mittwoch in Seenot geraten und trieb mit schwerer Schlagseite immer weiter auf die Küste Galiciens in Nordwestspanien zu. Durch ein Leck floss erstes Öl ins Meer.

In einem Wettlauf mit der Zeit gelang es gestern zwei Schleppern der niederländischen Bergungsfirma Smit, das Schiff von der Küste ins offene Meer hinauszuziehen. Die Gefahr des Auseinanderbrechens und Sinkens ist allerdings noch nicht gebannt. Experten suchten die Küste nach verseuchten Seevögeln ab. Die aus Rumänien und von den Philippinen stammenden Seeleute sagten aus, der Tanker sei gegen einen Gegenstand geprallt und habe ein Leck bekommen. Die spanischen Behörden führten das Leck dagegen auf Materialübermüdung des 26 Jahre alten Schiffes zurück.

Nur der griechische Kapitän, der Erste Offizier und ein Maschinist blieben an Bord des Tankers. Die EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio kündigte an, Großbritannien müsse in Brüssel Rechenschaft darüber ablegen, ob in Gibraltar die vorgeschriebenen Kontrollen vorgenommen wurden. Nach spanischen Angaben war die „Prestige“ 1999 in New York und Rotterdam wegen Mängeln mit Sanktionen belegt worden.

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