: preisträger
Babylon & Roemer
Joachim Roemer ist Architekt, Kinofan und Gründungsmitglied des Vereins „Berliner Filmkunsthaus Babylon e. V.“. Seit den Anfängen 1990 hat er als baulicher Berater die Interessen des Vereins gegenüber der Denkmalpflege und den ausführenden Architekten vertreten. Am Montag erhalten die Kinofreunde nach Jahren der Sanierung den Preis des Deutschen Nationalkomitee für Denkmalsschutz.
Das Babylon war 1929 nach Plänen von Hans Poelzig als Stummfilmkino im Stil der Neuen Sachlichkeit eröffnet worden. Es beherbergt bis heute eine Orgel. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es mehrfach umgebaut, darunter in stalinistischem Pomp für die sowjetischen Militärs, die das Haus als repräsentatives Aufführungskino nutzten.
1993 musste es wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Der Verein richtete im Foyer ein winziges Provisorium ein.
Mit Mitteln des Denkmalschutzes und EU-Geldern wurde das Kino ab 2000 renoviert, es hat jetzt zwei Säle. Das Babylon dient heute neben dem Arsenal als zweites kommunales Kino in der Stadt. ROLA
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