HVV-Erweiterung: Auch mal eine gute Nachricht
Wie schön, wenn es in Zeiten der Krise auch mal gute Nachrichten zu verbreiten gibt. Dazu gehört die Erweiterung des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV). Sie macht es den Leuten leichter, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Davon profitieren die Menschen in der Stadt wie im Speckgürtel.
Kommentar von GERNOT KNÖDLER
Die Hamburger gewinnen, weil mehr Menschen ohne Auto in die Stadt fahren werden. Der Druck der Blechlawine, die sich durch ihre Straßen wälzt, wird nachlassen. Es bleibt mehr Raum für Kinder, Spaziergänger, Radfahrer. Lärm und Abgase werden weniger. Das eine oder andere Fenster kann mal wieder eine halbe Stunde geöffnet werden.
Die Leute aus den Landkreisen werden gelockt und belohnt durch bessere Verbindungen und niedrigere Preise. Je mehr von ihnen das neue Angebot annehmen, desto mehr haben alle davon: Wer unbedingt Auto fahren muss, kommt auf nicht mehr ganz so vollen Straßen besser voran. Wer viele Mitfahrer in Bussen oder Bahnen hat, zahlt tendenziell einen niedrigeren Fahrpreis und kann sich darauf verlassen, dass seine Lieblingsverbindung den nächsten Fahrplanwechsel übersteht.
Die rot-grüne Landesregierung in Kiel hat begonnen, durch den Ausbau des Nahverkehrs eine solche Aufwärtsspirale in Gang zu setzen. Jetzt ist es an Niedersachsen, den Nahverkehr südlich der Elbe den Realitäten der Metropolregion anzupassen.
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