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Mordprozess gegen Neonazi

Zehn Jahre nach dem Brandanschlag auf ein Antifa-Café in Lichtenberg muss sich seit gestern der mutmaßliche Neonazi-Anführer Oliver S. wegen Beihilfe zum Mord vor dem Berliner Landgericht verantworten. S. soll maßgeblichen Einfluss auf seine Gesinnungsgenossen gehabt und sie angestiftet haben. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft wurde der alternative Jugendclub angegriffen, weil er der rechten Szene ein Dorn im Auge war. Am 14. Oktober 1992 hatten vier Rechte, darunter der spätere Neonazi-Aussteiger Ingo Hasselbach, zwei Molotowcocktails auf das Jugendcafé geworfen. Hasselbach war dafür 1997 zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt worden, seine drei Mittäter bekamen Bewährungsstrafen. Gegen Oliver S. war im Mai 2000 wegen versuchter schwerer Brandstiftung eine Haftstrafe von drei Jahren verhängt worden. Im Berufungsverfahren hatte das Landgericht die Strafe wegen des Verdachts auf ein versuchtes Tötungsdelikt aufgehoben. Zu Prozessbeginn bestritt Oliver S. eine Tatbeteiligung. Der Prozess wird Mittwoch fortgesetzt. DDP, TAZ

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