piwik no script img

Städtische Weihnachtskultur

Hamburg im Advent: Selbst die traditionellen Weihnachtsmärkte in der City bieten mehr als Budenzauber

Nicht nur der Körper, auch der Geist will in der Vorweihnachtszeit verwöhnt werden. Kein Prob-lem, denn Hamburg im Advent bietet neben Präsenten, Punsch und Plätzchen auch ein stimmungsvolles Kulturprogramm.

Wer sich selbst und anderen etwas Gutes tun möchte, geht morgen zur Benefiz-Lesung für das Kinder-Hospiz „Sternenbrücke“. Die Deutsch-Britische Gesellschaft e.V. und die Hanse Merkur Versicherung laden ein. Der englische Schauspieler Mark Lyndon liest Children's Stories in seiner Muttersprache – verständlich für Kinder ab 12 Jahren mit entsprechendem Schulenglisch –, es gibt eine Tombola und als Gaststar wird „Paddington Bear“ anwesend sein. (Sonntag, 1. Dezember, 15.30 Uhr, Hanse Merkur, Neue Rabenstraße 28. 10 Euro, Reservierung ☎ 41 19 13 57)

Für große und kleine Kinder fabuliert die Märchenerzählerin Helga Krusche über „die erfüllten und die nicht erfüllten Wünsche“. Mit dem Zauberball geht es auf Fantasiereise. (Samstag, 14. Dezember, Altonaer Museum. 15 Uhr für Kinder ab 4 Jahren, 16 Uhr für die ab 6. Eintritt 6 Euro, Kinder ab 6 Jahren 2 Euro, für die Kleineren frei)

Altes erhalten, Neues entdecken heißt es am 2. Adventswochenende beim Öko-Weihnachtsmarkt im Museum der Arbeit. (Kunst-)Handwerker reparieren alte Schätze und lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen. Gesundheits- und Umweltberatung sowie eine Öko-Modenschau runden das Programm ab. (6. bis 8. Dezember, Freitag 17 bis 21 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Das Museum für Kunst und Gewerbe veranstaltet bis zum 15. Dezember die traditionelle Norddeutsche Jahresmesse Kunsthandwerk 2002, die exklusivste Ausstellung ihrer Art. Etwas bodenständiger ist die Adventsmesse in der Koppel 66. Handwerker und Kunsthandwerker präsentieren hochwertiges Design. Am 7. Dezember gibt es die Kunst-Design-Tombola, freitags nachmittags „offene Freitags-Konzerte“. (An den Adventswochenenden Freitag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr)

Eine ganz neue Location für Kultur und Kommerz bietet das Vivo! in Ottensen. Schon vor der Eröffnung des Nachhaltigkeitszentrums im Februar präsentiert es sich als begehbarer Adventskalender. Live-Musik und Lesungen, Film- und Theatervorführungen stehen auf dem Programm; Kunsthandwerk und Kulinarisches natürlich auch. (Vivo!, Bahrenfelder Straße/Ecke Gaußstraße. An den Adventswochenenden, Freitag bis Sonntag von 12 bis 20 Uhr)

Das ganze vorfeiertägliche Programm entfaltet sich wie jedes Jahr in der reichlich geschmückten Innenstadt: Der 34. Hamburger Weihnachtsmarkt zieht sich vom Hauptbahnhof bis zum Gänsemarkt. Buden mit Glühwein, Keksen und Kunsthandwerk finden sich fast überall, man erkennt kaum, wo der eine Markt aufhört und der nächste anfängt. Auf dem Rathausmarkt gibt es zum Beispiel den „historischen Weihnachtsmarkt“, über den dreimal täglich – 15, 17 und 19.30 Uhr – der Nikolaus in seinem Rentierschlitten schwebt und dessen antikes Karussell, Baujahr 1932, durchaus nostalgische Stimmung aufkommen lässt. Und damit der Gabentisch auch bis Heiligabend ein Geheimnis bleibt, wird im Wiener Caféhaus das Kindermusical „Ritter Rost“ aufgeführt. (1. bis 6. Dezember, 10.30 Uhr, 7 Euro)

Extra für Kinder wurden auch die Alsterbarkassen zu Märchenschiffen herausgeputzt. Zwei Backschiffe, ein Theater- und ein Traumschiff bieten den Kindern Alternativen zum elterlichen Shopping.

Last but not least: der traditionelle Hanseatische Weihnachtsmarkt auf dem Gänsemarkt. 21 Händler bieten hier Baumschmuck, Bienenwachskerzen und Holzspielzeug feil. „Schlag sechs“ Uhr abends gibt es Weihnachtliches auf der Bühne. Bei so viel Besinnlichkeit sollten selbst Weihnachtsmuffel langsam in Stimmung kommen. HEJ

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen