: Senat streitet um U-Bahn-Preise
Im Streit um die geplante Erhöhung der Nahverkehrstarife gibt es auch innerhalb des Senats unterschiedliche Ansichten. Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) verteidigte die Anhebung: „Es kann nicht sein, dass sich der Nahverkehr von der allgemeinen Preisentwicklung abkoppelt“, sagte er. Wer dies ablehne, orientiere sich an „Utopien aus den 70er-Jahren“. BVG, S-Bahn und die Deutsche Bahn wollen fast alle Tickets in Berlin und Umland im August 2003 verteuern. Sarrazin glaubt nicht, dass sich mit Tarifsenkungen viele neue Fahrgäste gewinnen lassen: „Der Nahverkehrsmarkt ist in hohem maße preisunempfindlich.“ Verkehrssenator Peter Strieder (SPD) hatte zuvor im Abgeordnetenhaus erklärt, es gehe nicht an, dass die BVG die Preise erhöhe, intern aber zu wenig tue, um Kosten zu senken. Die CDU-Fraktion kritisierte „enorme Einnahmeausfälle“ bei BVG und S-Bahn. Ihr verkehrspolitischer Sprecher Alexander Kaczmarek sagte, es fehle ein Konzept für ein einfaches Tarifsystem, das mehr Autofahrer von einem Umstieg auf Bus und Bahn überzeuge. DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen