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asbest: vergleich beflügelt

Es war der Tagesgewinn seit dem Börsengang 1996: Die Aktien des weltweit größten Dialyse-Spezialisten Fresenius Medical Care (FMC) aus Bad Homburg stiegen am letzten Freitag um gut 30 Prozent auf rund 45 Euro – und machten so die Verluste von sechs Monaten wett. Der Grund: 1996 hat FMC das US-Pharmaunternehmen WC Grace gekauft und sich damit ein Asbestproblem eingehandelt. Seitdem liefen mehrere Klagen auf Schadenersatz. Der Deutschen Bank zufolge hätte FMC im schlimmsten Fall drei Milliarden Dollar zahlen müssen. Zum Wochenende kam dann aber die Nachricht: FMC schließt einen Vergleich, das Problem ist vom Tisch. Und FMC zahlt dafür nicht mehr mehr als die bereits gebildeten Rückstellungen von 258 Millionen Dollar. Prompt legten auch die Aktien anderer in Asbest-Klagen verwickelter Firmen zu. Darunter etwa der schwedisch-schweizerische Konzern ABB. HG

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