: Demonstration im Parlament
Im Abgeordnetenhaus demonstrieren etwa 40 Roma, die von Abschiebung bedroht sind
Rund 40 von Abschiebung bedrohte Roma haben ein Gespräch mit der Berliner Grünen-Fraktion für eine Demonstration im Abgeordnetenhaus genutzt. Sie forderten die Unterstützung der Grünen in Bund und Land für einen Abschiebestopp in das ehemalige Jugoslawien. Der Vizefraktionschef der Grünen, Volker Ratzmann, sagte ihnen während des mehrstündigen Gesprächs Beistand bei der Forderung nach einer Bleiberechtsregelung zu.
Am späten Nachmittag verließ die Romagruppe „Amen acas kate“ (Etwa: Wir bleiben hier) das Abgeordnetenhaus. Zuvor hatte es Befürchtungen gegeben, die Roma wollten die Räume besetzen. Die Gruppe hatte erst Mitte November die PDS-Parteizentrale in Mitte für drei Tage friedlich besetzt. Nach Angaben einer Sprecherin der Grünenfraktion war das neue Gespräch mit der Gruppe zwei Tage verabredet. Man sei allerdings überrascht von dem massenhaften Erscheinen der Roma gewesen.
Die Roma verlangten Gespräche mit der grünen Ausländerbeauftragten der Bundesregierung, Marie-Luise Beck, und Parteichefin Claudia Roth. Beck habe die Bereitschaft zu einem Treffen signalisiert, sagte die Sprecherin. Ein genaues Datum stehe aber noch nicht fest. Man bemühe sich auch um einen Termin mit Roth, doch sei dies momentan schwer zu erreichen. DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen