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Erzieher angeklagt

Erzieher aus Waller Kinderhaus soll Jungen missbraucht haben. Angeklagter legte Teilgeständnis ab

Die Staatsanwaltschaft in Bremen hat gegen einen 46-jährigen Erzieher des evangelischen Kinderhauses Schnecke in Walle Anklage wegen sexuellen Missbrauchs erhoben. Der Mann war im August verhaftet worden, nachdem ihn ein Betroffener in einer evangelischen Kindertagesstätte angezeigt hatte. Die Staatsanwaltschaft werfe ihm 26 Missbrauchsfälle an drei Jungen im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren vor, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Torsten Prange.

Der Beschuldigte habe in den Vernehmungen einen Missbrauchsfall zugegeben. Er habe sich den Kindern „unsittlich genähert“ und sie „angefasst“, sagte Prange.

Der Mann arbeitete bis August 19 Jahre lang in der Kindertagesstätte. Seine KollegInnen beschreiben ihn als „zuverlässig und kompetent“. Es habe keine Gründe für einen Verdacht gegeben. Der Kirchenvorstand hatte dem Erzieher nach Bekanntwerden der Vorwürfe sofort gekündigt und den Betroffenen Eltern Gespräche und Beratung angeboten. Die Kinder wurden psychologisch betreut. Der Prozess wird voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres am Amtsgericht eröffnet – vor dem Jugendschöffengericht, um die eventuell als Zeugen in Frage kommenden Opfer besonders zu schützen. epd/taz

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