Fragwürdiges Pfandmodell

BERLIN taz ■ Das Bundesumweltministerium hegt Zweifel, ob die unter anderem vom Hauptverband des Einzelhandels (HdE) vorgeschlagene Lösung für das Dosenpfand tragfähig ist. Demnach sollen die Verbraucher ab Mitte 2003 für jede gekaufte Getränke-Einwegverpackung zusätzlich eine Wertmarke („Token“) erhalten. Nur wer Dose und Marke gleichzeitig zurückbringt, soll auch das Dosenpfand ausgezahlt bekommen. Dieses System beinhalte mehrere Manipulationsmöglichkeiten, heißt es bei Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne). So könne ein schwunghafter Handel mit den Marken entstehen, ohne dass die Dosen eingesammelt würden. Entgegen ihrem jüngsten Einlenken will die Dosenindustrie das Pfand jetzt doch wieder mit einem Eilantrag beim Bundesverwaltungsgericht stoppen. KOCH