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Inhaltlich zufriedenstellend

Kunsthalle: Bilanz und Ausblick auf das kommende Jahr

Bevor gefeiert werden kann, müssen erst einmal die Zahlen auf den Tisch: Die Hamburger Kunsthalle geht mit einem Besucherrückgang von 20 % in das nächste Jahr. Von 393.000 Besuchern im Vorjahr sank die Zahl 2002 auf 310.000. Als Gründe nannte Kunsthallen-Direktor Uwe M. Schneede auf der Jahrespressevorschau den Rückgang des Tourismus, sowie den allgemein sparsamen Geldbeutel der Bürger. Gleichwohl inhaltlich zufrieden blickte er auf die großen Ausstellungen seines Hauses zurück, die thematisch von 1600 bis in die Gegenwart führten.

Konkret wird Geschäftsführer Tim Kistenmacher beim Thema Renovierung, die hauptsächlich den Kunsthallen-Gründungsbau betrifft: Dort sollen Fassade, Heizungsanlage und Fenster erneuert sowie eine Klimananlage eingebaut werden. Die Finanzierung – 16 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren – erfolgt durch den Verkauf der Gebäude an die stadteigene Immobilien Management Gesellschaft für Polizei und Feuerwehr (IMPF) (taz berichtete). Dass die Kunsthalle dadurch ihre Rechte als Mieter gegenüber der IMPF durchsetzen kann und die lange nötigen Renovierungsarbeiten durchgeführt werden, davon sind Geschäftsführer und Direktor überzeugt.

Eine größere Attraktivität des Museums verspricht sich Schneede von einem neuartigen, noch geheimen Ausstellungskonzept und von der Eröffnung des Hubertus-Wald-Forums im Oktober 2003 im ehemaligen TiK. Zum kürzlich eröffneten Bucerius Kunstforum sagt Kistenmacher: „Konkurrenz tut im Prinzip immer gut.“

Dann darf im nächsten Jahr auch gefeiert werden: Neben einer in Teilen retrospektiven Schau von Gregor Schneider, Preisträger des Goldenen Löwen bei der Venedig-Biennale 2001, werden Stephan von Huene, Lyonel Feiniger und Paul Klee Ausstellungen gewidmet. Und die Wiederentdeckung des dänischen Malers Vilhelm Hammershøi wird zur Eröffnung auch noch von der dänischen Prinzessin begleitet. Glamour garantiert! Christian T. Schön

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