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Petrus und Neptun gefordert

Wetter und Gezeiten bestimmen am Heiligabend die Gottesdienstplanung auf den nordfriesischen Halligen

Drei Dinge braucht der Pastor von Langeness (Kreis Nordfriesland) am Heiligen Abend: Günstiges Wetter, die „richtigen“ Gezeiten und die Hilfe von Postschiffer Hans-Friedrich („Fiede“) Nissen. Dann wird es auf allen drei nordfriesischen Halligen, für die Matthias Krämer zuständig ist, Weihnachtsgottesdienste geben: Auf Oland um 14 Uhr, auf Gröde um 15.30 und auf Langeness um 17.30 Uhr: Der Heilig Abend im Nationalpark Schleswig-holsteinisches Wattenmeer will gut geplant sein.

Von seiner Heimathallig Langeness nach Oland zu kommen, ist kein Problem: Dahin gelangt der Pastor per Lore über die Schienenverbindung durchs Watt. Gröde allerdings ist nur mit dem Schiff erreichbar und hat keine feste Fähranbindung. Fiede Nissen leistet hier seit vielen Jahren mit seinem Postboot Zubringerdienste.

Ebbe und Flut zumindest meinen es in diesem Jahr schon einmal gut mit den Gröder Kirchgängern, denn Hochwasser ist am Heiligen Abend am frühen Nachmittag. Pastor Krämer hat daher den Gottesdienst auf Oland für 14 Uhr angesetzt und will, mit Postschiffers Hilfe, schon eineinhalb Stunden später auf Gröde predigen. Und der Langenesser Kirchgang wurde kurzerhand um eine halbe Stunde nach hinten verschoben. Krämer: „Wir wollen doch Heiligabend möglichst alle versorgen.“ Alle – das sind auf den drei Halligen immerhin 140 Gemeindemitglieder. Und die finden sich in der Regel geschlossen in den Halligkirchen ein. Heike Wells

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