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Der Franz der kann‘s

Franz Gerber wird neuer Trainer des FC St. Pauli. Seine Rechnung: 28+3-7=24 Spieler und ein neues Wir-Gefühl.

Die einen wollten nicht, die anderen durften nicht. So ungefähr hat man sich die Trainersuche des FC St. Pauli in den vergangenen Tagen vorzustellen. Nun macht Franz Gerber das, was viele Zeitungen schon im Vornherein vermutet hatten: Er übernimmt die Trainingsleitung des Profiteams vom FC St. Pauli. Ganz friedlich und einstimmig, so behauptet die Vereinsführung mitsamt Aufsichtsrat, sei Franz Gerber zum Nachfolger des beurlaubten Trainers Joachim Philipkowski bestimmt worden. Gerbers neuer Vertrag läuft nun um ein Jahr verkürzt bis 2004 gegenüber dem Vertrag, den er als Sportdirektor bis in das Jahr 2005 unterzeichnet hatte. Er ist um diffuse Klauseln aus der Zeit von Ex-Präsident Reenald Koch verschlankt worden und enthält Modalitäten für die Regionalliga.

Eine Liga, in die man nicht abrutschen möchte. Mit dieser Entscheidung wolle man „alle Kräfte bündeln, um den FC St. Pauli in der Zweiten Liga zu halten“ beschwor Präsident Corny Littmann, der für morgen weitere Entscheidungen wie die Benennung seiner Kandidaten für die zwei Vizepräsidentenämter bekannt geben will, die auf der Basis eines ehrenamtlichen Präsidiums mit einer starken hauptamtlichen Erdung funktionieren soll. „Wir haben mit Humor gelesen, wie zerstritten wir alle angeblich seien“, stiftete Littmann Frieden und bestand darauf, dass „diese Entscheidung keine Notlösung“ sei. Franz Gerber selbst sieht die Chance, seinen „Einfluss in sportliche Dinge“ geltend zu machen und weiß, dass der Job als Trainer „nur auszuführen ist, wenn wirklich alle hinter mir stehen“.

Gerber will den 28 Spieler umfassenden Kader plus drei geplanten Neuzugängen um sieben Spieler reduzieren, um ein neues „Wir-Gefühl“ zu schaffen. „Wir brauchen mindestens 36 Punkte“, glaubt Gerber. Das wären acht Siege und drei Unentschieden in 17 Spielen. FOG

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