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Israelische Militäraktion im WestjordanlandEine dritte Intifada droht

Fünf Tote bei der Suche nach drei Entführten: Der palästinensische Widerstand dagegen wächst. Auch die eigene Führung wird kritisiert.

Einer von bisher zehn Toten: Trauernde tragen am Sonntag den Leichnam von Ahmed Saoud durch Nablus. Bild: ap

JERUSALEM taz | Fünf tote Palästinenser und Dutzende Verletzte sind die vorläufige Bilanz der israelischen Militäroperation im Westjordanland. Seit zehn Tagen suchen die Soldaten nach den drei entführten Religionsschülern, ohne dass die Nachrichtendienste eine erkennbaren Spur folgen. Auf beiden Seiten liegen die Nerven blank.

Mit jedem weiteren Tag von Ausgangssperren, Häuserzerstörungen, Verhafteten und weiteren Toten wächst die Bereitschaft zum Widerstand gegen die groß angelegten Razzien im Westjordanland. „Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Intifada“, fürchtet der unabhängige palästinensische Politiker und Menschenrechtler Mustafa Barghuti. Die Palästinenser würden indes nicht mit Gewehren und Bomben kämpfen, wie während der Zweiten Intifada, sondern sich „wieder dem Volksaufstand“ zuwenden.

Der Protest einiger aufgebrachter Palästinenser richtete sich am Wochenende auch gegen die eigene Führung, weil sie mit Israels Sicherheitsapparat kooperiert. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hält weiter daran fest, dass islamistische Hamas hinter der Entführung steht. Neben den Verhaftungen auch von politischen Köpfen der Hamas im Westjordanland griff die Luftwaffe wiederholt Ziele im Gazastreifen an. Außerdem verschärften die Gefängnisbehörden die Haftbedingungen für Hamas-Aktivisten. Die Männer dürfen während der WM-Spiele nicht in die Fernsehräume, und die Besuche ihrer Familien wurden reduziert oder komplett gestrichen.

Mustafa Barghuti spricht von einer „Kollektivstrafe, nicht nur gegen die Hamas, sondern gegen das gesamte palästinensische Volk“. Die Zahl der Verhafteten, so sagt er, übersteige bisher bereits die Zahl von 430 Palästinensern. Mehr als 2.200 Häuser seien durchsucht worden und „fünf Universitäten, zwei davon zweimal“. Barghuti hegt keine Zweifel daran, dass Israel das „politische Ziel verfolgt, die palästinensische Einheit [von Hamas und Fatah] zu brechen“. Er appelliert an die eigene Führung, die Sicherheitskooperation mit Israel zu beenden. Es ginge nicht an, dass „die israelischen Soldaten in unsere Städte einmarschieren und die palästinensische Polizei komplett verschwindet“. Präsident Mahmud Abbas zeigte sich angesichts des bevorstehenden Ramadans ebenfalls besorgt.

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60 Kommentare

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  • Zwei Hamas Mitglieder wurden als die Entführer identifiziert: „Marwan Quasma, 29, and Amar Abu Eisha, 32“

    http://www.jpost.com/Defense/Shin-Bet-reveals-identity-of-two-main-kidnappers-360738

    Beide ehemalige Administrativhäftlinge.

    • @Senckbley:

      lesen!

      zwei verdächtigte wurden namentlich genannt, weil ....

      Netanyahu ja mal was von seinen gesicherten beweisen offenlegen mußte

      und weil man am tag 13/14 so was wie einen erfolg vorweisen muß.

      sorgfältige lektüre erhellt: man tappt weiter im dunklen.

      • @christine rölke-sommer:

        Immerhin dürfen wir jetzt dankbar sein, dass es mit den Verschwörungsgespinsten vorläufig ein Ende hat. Wer jetzt noch behauptet, es hätte gar keine Entführung gegeben, gehört damit zum harten Kern der Realitätsverweigerer.

        • @Senckbley:

          klar ist nur, dass garnichts klar ist.

          außer, dass Bibi Abbas vorschriften darüber machen will, wie und mit wem der ne regieringstruppe zusammenstellt.

          "Prime Minister Binyamin Netanyahu related to the naming of the suspects, during a speech at a graduation ceremony for new pilots on Thursday, saying that now that the names were known, he expected Palestinian Authority President Mahmoud Abbas — whom he again praised for strongly condemning the kidnappings — to dissolve his pact with Hamas. "

          steht in der von Ihnen verlinkten JP zu lesen.

           

          also.... meine dankbarkeit hält sich in grenzen!

          • @christine rölke-sommer:

            Ich hätte auch was dagegen, wenn Trier regelmäßig von Raketen aus Luxemburg beschossen würde.

            • @Senckbley:

              und Sie hätten bestimmt nichts dagegen, in einem freiluftgefängnis zu leben ... tun wir irgendwie ja alle, die einen nur etwas kommoder als die anderen....

  • zurück zum eigentlichen!

    wie verhält es sich denn mit der 'drohenden' intifada?

    wer droht da wem mit intifada?

    und wer glaubt, dass ihm die drohende/angedrohte (?) intifada was - wofür? - nützen könnte?

    • @christine rölke-sommer:

      Intifada nützen könnte?

      In der taz vom 30.12.2000 klang das noch so:

       

      …erklärt der vierzehnjährige Ahmad:

      „Ich fühle mich wie ein Held. Ich weiß zwar, dass wir nichts erreichen können, wenn wir mit Steinen auf Panzer werfen, aber ich fühle mich sehr stark. Und ich habe das Gefühl, ich kämpfe für unsere Unabhängigkeit.“

      • @H.-G- S.:

        30.12.2000 - ist ne kleine weile her, oder?

        • @christine rölke-sommer:

          War mir klar! Aber daran sich erinnernd, darf man fragen: Was hat sich wohl so bis heutzutage, in diesen möglicherweise noch hoffnungsloser gewordenen Psychologien der palästinensischen Jugendlichen ("Ich weiß, dass wir nichts erreichen") für ein Seelengebräu angesammelt? Wie selbstlos sch*ßegal, bei einer Intifada selber draufzugehen, mögen die aufgrund dieser neuen Demütigungen wohl schon denken. Denn intellektuell getragenes Abwägen, Verhandeln und Gedulden könnte denen möglicherweise immer mehr zum Hohn geworden sein. Tja- und dann wie Ahmad schon sagte, man kriegt zumindest schonmal das Gefühl, sich zu wehren, als nur zu erleiden.—Fatal.

          • @H.-G- S.:

            Im Übrigen wäre das in etwa der Zeitabschnitt zwischen den beiden vorausgegangenen Intifadas.

            • @H.-G- S.:

              Erbaulich, diese Wortergänzungshilfe: Ich schrieb "Zeitabstand" und kriege nun "Zeitabschnitt" zu lesen.

  • Das ist alles der falschen Politik europaeischer Politiker zu verdanken wie Merkel,Westerwelle,Verhagen,Rosenthal,Blair,Hague,die niemals ein Wort von Kritik finden konnten fuer die illegale Bauerei im Palestinensergebiet+Menschenrechtsverletzungen und Israel dauernd belohnt haben mit Geld,Subventionen,Handelsabkommen und gratis Waffen.In der Tatsache hat die EU illegales Handeln von Israelseite provoziert.Solange die EU weiter schweigt wird die Situation immer explosiver.Von USA kann nichts erwartet werden durch die dortigen juedischen Lobbys.Hoechste Zeit Israel Bedingungen zu stellen und in der Zwischenzeit die Zusammenarbeit einzufrieren und israelische Waren beim Import extra zu belasten,bis man da echt Frieden stiften will.Europa wird das viele Kosten ersparen,gute Beziehungen im NahOst bringen,und Israel den Frieden

  • 3G
    3618 (Profil gelöscht)
  • was heißt hier "eine dritte Intifada droht"?

    sie ist ganz offenkundig erwünscht.

    • @christine rölke-sommer:

      Glücklicherweise gibt es da mittlerweile eine sehr effiziente Sperranlage.

      • @Senckbley:

        ach? hilft die auch gegen Bibi und Naftali und wie die hetzer all so heißen?

         

        klartext: Bibi braucht intifada. anders kann der nicht politik.

         

        wieso sollen sich denn palästinenserinnen in die luft sprengen? es reicht völlig, wenn sich in den OPT alle auf die straßen+plätze legen und einfach nicht mehr aufstehn!

        • @christine rölke-sommer:

          "Bibi braucht intifada."

           

          Er hatte fünf Jahre Zeit, und wo war sie die ganze Zeit über, die Intifada?

           

          Ich verrate Ihnen was: die Frustration hat ihre Wurzeln in die Herzen der Shahids geschlagen, und diese wunderbare Pflanze wird weiter wachsen, eines Tages blühen und Früchte namens Frieden tragen.

          • @Senckbley:

            und ich verrate Ihnen was: die frustration der palästinenserinnen wird DER furunkel am tuches vons medinat-Israel sein!

            und bekanntlich braucht mensch nen furunkel am tuches ... na ja, eben wie nen furunkel am tuches!

  • Es fällt mir auf das es von Seiten der Palästineser aber auch wenig Mitarbeit gibt.

    Es ist doch im Sinne einens vernünftigen Zusammenlebens nachvollziehbar das die israelischen Eltern gerne ihre Kinder zurück hätten.

    • @Leserin1:

      In welcher Hinsicht sollten die Palästinenser denn "mehr" mit arbeiten, wenn diese genau so wenig sollten oder mglw. noch weniger wissen?

       

      " E s f ä l l t m i r a u f " ,

       

      dass Sie schon jetzt, etwas zu wissen scheinen. --Lassen Sie uns daran teilhaben??

      • @H.-G- S.:

        Ich arbeite einfach mit den Sicherheitskräften zusammen, zeige das die Kinder nicht in meinem Haus sind und diese ziehen weiter. Deeskalation heißt in solchen Situationen das Zauberwort.

        Ich erschwere in dieser hochexplosiven Situation das Ganze aber nicht, indem ich noch Steine werfe.

        Mit fällt auf- verdeutlicht meine Meinung als Leserin. "mir fällt beim Lesen auf..."

        So ich hoffe Sie haben es jetzt verstanden. Dieser Satz bedeutet nicht ich habe "geheimes" Wissen.

        Dann würde ich schreiben: " Ich weiß aus sicherer Quelle..." bzw. diese verlinken.

        • 3G
          3618 (Profil gelöscht)
          @Leserin1:

          Heißer Tip,es gibt gerade eine ergreifende Dokumentation in der WDR-Mediathek:http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/die_story/videodiestoryfivebrokencameras100.html

          Five broken cameras.

          Da sieht man schön,wie Zusammenarbeit mit den "Sicherheits"kräften möglich ist.

          Übrigens wird auch gezeigt, wie wirkliche Kinder verhaftet werden und nicht etwa 16-19jährige Jugendliche, von denen niemand weiß, ob sie wirklich entführt wurden und von wem.

        • @Leserin1:

          sancta simplicitas!

          "ich arbeite einfach mit den Sicherheitskräften zusammen" sieht so aus:

          " I expected one of them to knock on the door, but all of a sudden there was a huge explosion, I had no idea why, and the soldiers started yelling: ‘Get out of the house!’

           

          Just then, my son Nour was wounded by shrapnel from the explosion, and I didn’t know what to do. He was bleeding as the soldiers tried to enter, and after the door opened I told them that my son was wounded and needed an ambulance. But they did not listen because they wanted to arrest my oldest son, and that’s why they left my youngest bleeding in his mother’s arms. When my older son arrived an hour later, they took him by force, blindfolded him and threw him on the ground."

          nach+weiterzulesen in http://972mag.com/this-is-what-an-israeli-military-operation-in-hebron-looks-like/92338/

          • @christine rölke-sommer:

            Palliwood at its finest. Die Kommentare unter diesem Artikel sind interessant.

            • @Senckbley:

              palliwood?

              was genau? die sprengung der tür oder das schrapnell im kopf eines kindes?

              ach ja, die israelische art anzuklopfen hat auch schon zu mindestens einer toten geführt. glauben Sie nicht? nun... von israelischen soldaten bezeugt. und kommen Sie jetzt nicht mit selbsthassenden und alibijuden!

              • @christine rölke-sommer:

                Seit der Geschichte mit Mohammed al-Dura glaube ich denen gar nichts mehr. Außer dass sie Meister im Sprengfallenbasteln sind, wie das Ma'alot-Massaker gezeigt hat.

                • @Senckbley:

                  und andere haben Qibya nicht vergessen - eine echte heldentat vons moralischste armee vons welt!

                  • @christine rölke-sommer:

                    Ach, ich dachte, das wäre die von GB aufgepopelte Arabische Legion und ihre Heldentat in Kfar Etzion. So viele Skrupel wie die Israelis nach Quibia hatten die Besatzer von Judäa und Samaria 1948-67 nicht.

                    • @Senckbley:

                      skrupel?

                      da wurde ne militärdoktrin draus!

                      kam grade eben gegen Syrien zur anwendung.

                      • @christine rölke-sommer:

                        So'n Blödsinn können Sie in den Kommentarspalten von 'Zeit' oder 'SZ' posten, das fressen Ihnen die Amateur-Antizionisten da aus der Hand. Alle an der Wahrheit interessierten können ja mal nach "Qualitative Military Edge" googeln.

                        • @Senckbley:

                          nicht propaganda googeln, sondern Dan Diners Israel in Palästina lesen!

                          der hat sich in habil-format damit befaßt.

        • @Leserin1:

          Ach was: "Sicherheitskräfte ziehen dann weiter"--? Sprich also: ziehen auch wieder ab, wäre ein "Zauberwort"!

           

          Zu fragen wäre doch, nach welcher Rechtslage die dort überall, überhaupt so d e r m a ß e n "einziehen und aufziehen" dürften. Schließlich weiß niemand, was wirklich mit diesen Jugendlichen ist. Alles sehr zweifelhaftes juristisches Terrain, mit explosiven psychologischen Klimaverhältnissen. Wobei auf das Rechtsempfinden der palästinensischen Bevölkerung wohl mal wieder wenig Rücksicht genommen und mit rundherum Harter Hand vorgegangen wird.

           

          Ich z.B. bin dann doch froh, dass wenn in meiner größeren Wohnumgebung ein z.B. Rechtsextremer verschwinden würde, nicht gleich auch bei mir zuhause- weil ich ja dort bekanntermaßen als Linker gelte-, seitens „Sicherheitskräften“ von mir verlangt würde, mich deren selbstgerechten Durchsuchungsmethoden so zu unterwerfen. Könnte mir vorstellen, dann verdammt schlecht gelaunt zu werden. Und wenn ich dann noch wüsste, es gäbe keinerlei mich in meiner Rechtlichen Situation beschützen wollende übergeordnete Behörde--- …?

          Sowas wie: „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt“ kann dann unverhofft aus Einem hervorbrechen, ohne es vorher geahnt zu haben.

          Um es klar zu sagen: Ich halte dort in dieser Sache noch zu niemandem, habe aber so meine Bedenken, an der Vorgehensweise der „S i c h e r h e i t s k r ä f t e“.

  • Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen und Beleidigungen.
    • 1G
      1393 (Profil gelöscht)
      @Oma Kruse:

      Es ist eher traurig, dass Kommentare wie der von Ihnen zeigen, wie wenig Achtung diese vor den in Deutschland geltenden Gesetzen haben. Denn nach wie vor ist unseren Gesetzen nach, Israel der Verbrecherstaat, der um Palästinenser berauben zu können, mit übler und tödlicher Gewalt deren Menschenrechte raubt.

       

      www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=11292&Cr=palestin&Cr1#.U6ghIUCZ3_I

       

      Das einzige Interesssante daran ist der Umstand, dass nun in der Gegenwart nachzuvollziehen ist, auf welche Art Rassisten in Nazideutschland die Enteignung/Entrechtung der Juden begründet und verteidigt haben. Das sollte sich nicht von der Art unterscheiden, wie hier Rassisten Diebstahl/Mord an Palästinensern zu rechtfertigen versuchen.

      • @1393 (Profil gelöscht):

        Und diese Verharmlosung des Nationalsozialismus bleibt stehen? Das passt ins Bild.

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Hoffentlich weiß Herr Netanjahu, was er da tut und warum er seine angeblichen Beweise nicht auf den Tisch legt. Die Verantwortung dafür, was da entstehen wird trägt er ganz alleine und seinen Freundeskreis in der UNO wird er damit nicht erweitern.

    • @4932 (Profil gelöscht):

      Na ja Netanjahu weiß schon was er tut.

      So sichert er den Status Quo innerhalb der israelischen Gesellschaft und lenkt unter anderem von den sozialen Problemen in Israel ab. Klar müssen die Entführten schnell wiedergefunden werden aber nicht indem man bei den Palästinensern neue Märtyrer schafft und auch noch die letzten gemäßigten Palästinenser radikalisiert. Wie ne Dampfwalze durch die besetzten Gebiete zu toben ist der falsche Weg.

      • 1G
        1393 (Profil gelöscht)
        @mrf:

        "Wie ne Dampfwalze durch die besetzten Gebiete zu toben ist der falsche Weg."

         

        Es ist schlichtweg ein Menschenrechtsverbrechen. Steht so in unseren Gesetzbüchern.

         

        www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19490188/201111020000/0.518.51.pdf

        • @1393 (Profil gelöscht):

          Den einen oder anderen positiven Nebeneffekt hat Brother's Keeper dann aber doch, das müssen Sie zugeben. So konnte gestern der Mörder Ziad Awad verhaftet und sein Haus dem Erdboden gleichgemacht werden. Im April hat der Awad einen fünffachen Vater ermordet und seinen Sohn instruiert: “according to Islam, whoever kills a Jew goes to heaven.” Für Gilad Schalit ist er seinerzeit freigekommen, jetzt brummt er wieder. Heaven can wait. http://www.timesofisrael.com/suspect-arrested-for-passover-eve-killing-of-police-officer/

          • @Senckbley:

            bullshit! richtig lesen!

            "Ziad Awad and his son Izz Eddin Hassan Ziad Awad were arrested on May 7 by the Israel Police’s elite counter-terrorism unit in collaboration with the Shin Bet security service for the April 14 shooting of the 47-year-old father of five. The senior Awad is accused of carrying out the shooting, while his son allegedly assisted him in planning the shooting and coordinating the escape."

            in meinem kalender kommt der 7.5. VOR dem 12.6.

            und die hauszerstörung? - muß erst noch vom obersten gerichtshof bestätigt werden.

            und: noch 'brummt' er nicht. oder gibt es schon ein rechtskräftiges urteil?

            • @christine rölke-sommer:

              Stimmt. Aber dem Artikel zufolge haben sie jetzt noch 50 weitere Austauschterroristen aus dem Shalit-Deal wieder festgesetzt. Chalid Maschal dürfte sich das anders vorgestellt haben.

              • @Senckbley:

                und? dass mann irgendeinen grund/vorwand finden würde, die alle wieder einzusammeln, ist ja nun keine überraschung.

                bloß - weiß man dadurch, wo und wie die drei gesuchten yeshiwe-bochers abgeblieben sind? weiß mann nicht! weshalb mann allmählich auf reine geheimdienstarbeit umstellen will....

          • @Senckbley:

            Habe mir gerade spiegel-tv "Tempelberg" angetan (30 min). Nun kennt man zwar diese Geschichten, die sich dort immer wieder abspielen, schon etwas länger. Aber dann kriegt man wieder, diese Szenen zu sehen. Unfassbar, so viel beidseitiger Hass, welcher sehr betont zum Hauptthema der Fernsehbilder gemacht worden war. Unfassbar die massive Verfahrenheit der Situation. Nicht zu beneiden die Aufsichtskräfte auf beiden Seiten.

            • @H.-G- S.:

              Es war eine große Geste von Moshe Dayan, den Arabern den Tempelberg zu lassen, ein Versuch, die Gemüter zu beruhigen. Aber wie immer wird Großzügigkeit in diesen Breiten nicht mit Toleranz und Entgegenkommen honoriert, sondern als Schwäche ausgelegt.

              • @Senckbley:

                es darf gelacht+geweint werden!

                bekanntlich (unter seriösen archäologen) ist die west-mauer nach-herodianisch. seither ist die frage, wo denn nun der tempel stand, wieder offen. könnte also sein, grad da, wo heute das jüdische viertel steht....

                nur mal so am rande eingeworfen.

                • @christine rölke-sommer:

                  Wenn man archäologische Spuren lasterweise beiseite schafft wie die WAQF, kann man hinterher alles behaupten. Der Geschichtsrevisionismus aus dem Hause Arafat hat so groteske Formen angenommen, dass sich darüber trefflich abendelang streiten lässt. Aber in der Küche ist noch dreckiges Geschirr, Abwasch geht vor.

                  • @Senckbley:

                    es waren dummerweise israelische archäologen, die das entsprechende teil ausgebuddelt haben - und zwar nicht aus dem bauschutt des waqf! - welches den schluß nahelegt, dass die westmauer nach-herodianisch und daher nicht ....

                     

                    offengestanden ist's mir wurscht. ob der 2.tempel da oder dort oder noch wo anders stand, ist für meine chibat-zion ohne belang.

                    • @christine rölke-sommer:

                      Es wird schon vehement Geld und Gruppenengagement für einen 3. Tempel gesammelt. Eine Art stilisierter Grundsteinlegungsversuche möglichst nahe am Tempelberg hat es wohl auch schon gegeben. Sowas aber- auch von israelischer Seite- jedesmal unterbunden wurden.

                      • @H.-G- S.:

                        ich neck senckbley gern ein bißchen, wenn es zu haram as-sharif kommt.

                        tatsächlich ist auch das ding von wegen nach-herodianisch cum grano salis zu nehmen.

                        wie so vieles, was sich auf schriften stützt, in denen facts&fictions sehr durcheinandergehen.

                        • @christine rölke-sommer:

                          "Ob etwas ein Gift sei oder kein Gift sei, ist immer eine Frage der Dosis"

                           

                          Wieviel wird wohl @senckblei vertragen?

                          • @H.-G- S.:

                            von geschichtsrevisionismus? einiges, fürchte ich, so lange der nur von der richtigen seite kommt.

                            problematisch wird's allerdings, wenn den einen im tunnel king David erscheint, den nächsten der prophet auf der himmelsleiter, noch anderen Pontius Pilatus auf den zinnen der Antonia..... und das alles nur, weil man neben vielem anderen auch eine münze mit dem entsprechenden drauf ausgebuddelt hat. eine münze, von der dann behauptet wird, die jeweils anderen hätten die 100 pro verschwinden lassen....

                            • @christine rölke-sommer:

                              Es dauert nicht mehr lange, bis sie in Ramallah Münzen mit den jetzt modischen drei Fingern pressen. Ich hoffe, man wird in 10 oder 100 Jahren über diesen Spuk lachen können. Noch allerdings ist es so, dass Hunderte von Frauen, Männern und Kindern auf dem Tempelberg die dort anwesenden Juden mit der neuen Fingermode, Gejohle und erhobenen Schuhen nerven.

                              Seltsam, ich dachte immer, der Tempelberg wäre ein „heiliger Ort der drei Weltreligionen“, aber daraus machen sich Ihre Schützlinge wohl nichts.

                              http://www.algemeiner.com/2014/06/25/in-temple-mount-riot-arabs-taunt-jews-with-3-finger-salute-celebrating-abduction-of-israeli-teens-video/

                              • @Senckbley:

                                ach was für friedliche zeiten waren das, als 'ordentliche juden' den haram as-scharif nicht betraten, um nicht aus versehen aufs allerheiligste zu treten!

                                paradiesische zustände waren das!

                                 

                                münzen mit drei fingern? würden an die zeit erinnern, in der weit mehr menschen als drei yeshiwe-bochers verschwanden/verschleppt wurden, mehr als 500 mittlerweile, darunter mehr als drei kinder.

                                eine münz-intifada gewissermaßen. ließe sich auf scheine ausweiten....

                              • @Senckbley:

                                In der Doku waren als Protagonisten eine kleinere Gruppe kinderwagenschiebende, strenggläubige Jüdinnen. Welche die Erlaubnis des israelischen (dsbzgl. sehr nervös gewordenen) Wachpersonals hatten, kurzzeitig mal auf dem Tempelberg zu sein. Das erste, das diese Frauen eher lässig beleidigt als wutschnaubend ausstießen war die Unwilligkeit: " Guck mal dort spielen Kinder Fußball. Auf dieser heiligen Stätte." Sie erzeugten dann ihrerseits im weiteren Verlauf, mittels ihnen nicht erlaubter Gebetsgesten Dauerprovokationen, so dass dem entnervten Wachpersonal irgendwann wohl nichts anderes übrigblieb, als einen Platzverweis auszusprechen. Vor dem Tor wurden die Frauen mit bösem Gejohle muslimischer Frauen attackiert und machten sich unbeeilt und ungerührt davon.-- Bizarr!

                            • @christine rölke-sommer:

                              Ja wovon denn wohl-??-Von der "Neckerei" selbstredend!

                              Und genau mit der beklagten Problematik dürfte @senckblei keine Verträge haben, sprich auch: Nix am Hut. Ich möchte ihm keinesfalls, religiös beleidigend zu nahe treten. Aber der dürfte knochentrockener Realist sein, im Sinne uneinsichtig einseitig für seine Klientel argumentierend wenn sie- und vor allem auch deren Sache- ihm persönlich am Herzen liegt. Dann sind solche Falken (?) auch dem Rekurrieren auf Mythologisches nicht abgeneigt. Aber wem erzähl ich das eigentlich?

                              • @H.-G- S.:

                                ich ihm auch nicht, bewahre!

                                mir geht nur mächtig auf die ovarien, wie mit geschichtsrevisionismus hantiert wird. dabei: wenn ich ganz böse werde, dann kann ich das argument auf den gesamten tanach anwenden und auf alle, die sich auf ihn berufen.