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zurück in die zukunft

Die Zeichnung erinnert zwar an den Garten Eden, aber hat tatsächlich mehr mit Staatskunde als mit Religion zu tun. Eine Abbildung aus „Der Zukunftsstaat. Staats­einrichtung im Jahre 2000“ von Friedrich Eduard Bilz aus dem Jahr 1904 Foto: Wikimedia Commons

Statt zehn Stunden dauert der Arbeitstag nur noch drei. „Tanz und Frohsinn“ herrschen, wo zuvor „Kranken-Elend“ zu ­beklagen war. Der zermürbende „Existenz-, Konkurrenz- etc. -Kampf“ weicht einem lebenslang ausgezahlten Gehalt, wir dürfen wohl auch Grundeinkommen dazu sagen. In seinem Buch „Der Zukunftsstaat“, beschreibt Friedrich Eduard Bilz 1904 wie ein Staat aussehen müsste, um dem Menschen in seiner Natur besser zu entsprechen als die Fabriken und Hinterhöfe der Zeit. Bilz gehörte zur Lebensreformbewegung, war außerdem Autor eines Naturheilkunde-Bestsellers, Kurklinikbetreiber und enger Freund Karl Mays.

Auf fast 900 Seiten erklärt er, dass im Zukunftsstaat das Eigentum zu verstaatlichen und der Frauenleib aus dem Korsett zu befreien sei. Überhaupt: Nicht Hut noch Schuhe soll der Mensch tragen, auch als Erwachsener nicht. Ferner abgelehnt werden Gefängnis, Krieg und nicht lange genug gekautes Essen.

„Jede Sorge um die Existenz ist naturwidrig und der Kampf um die Existenz ist ein großer Würgeengel der Menschheit“, schreibt Bilz – und dürfte damit sogar mit der heutigen ­Stressforschung d’accord sein. Alexander Diehl

Zukunftsbilder aus der Vergangenheit

und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe.

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