wortwechsel: Neokoloniale Naturausbeute
Naturzerstörung im rheinischen Kohlerevier, danke RWE. Bisher keine Alternative für enttäuschte Wähler der Grünen in Sicht. taz muss sein, aber am liebsten auf Papier
Kollegiale Sprache
„Briefeseite“,
wochentaz vom 2. – 8. 12. 23
Ich kann Gisela Graf gut verstehen und möchte gerne ergänzend meine eingefleischte Dimension aus dem Gewerkschaftsspektrum bringen. 51 Jahre Gewerkschafter, 33 Jahre Hauptamtlicher, 5 Jahre Rentner. Ich habe immer vor und von Kolleginnen und Kollegen gesprochen, auf Vertrauensleutesitzungen, Betriebsversammlungen et cetera. die von Betriebsräten beziehungsweise Betriebsratsgremien einberufen und geleitet wurden. Die Betriebsratsvorsitzende hält den Rechenschaftsbericht. Die Geschäftsführung ihren Geschäftsbericht. Ich wende mich an die Damen und Herren der GL. Will sagen: Keine Gewerkschafterin, kein Gewerkschafter wird freiwillig innerhalb seiner kollegialen Sprache sich einen Zungenbrech antun. Peter Mogga, Stolberg
Nicht mehr wählbar
„Mehr Selbstkritik wagen“,
wochentaz vom 25. 11.–1. 12. 23
Die Aussage „Nicht länger den Klimaschutz nach vorne zu stellen, sondern Wirtschaft und Industrie und damit Arbeitsplätze und Wohlstand in den Mittelpunkt zu rücken, ist klug (…). So erreicht er (Habeck) nicht nur einen deutlich größeren Teil der Bevölkerung (…)“ ist ein einziges Plädoyer für Populismus, statt sachbezogener notwendiger Arbeit. Genau deshalb sind die Grünen für einen großen Teil der früheren Stammwähler*innen nicht mehr wählbar. Es ist nur leider keine Alternative in Sicht.
Harald Gruhl, Lehrte
Neokolonialisten
„Nach der Kohle“,
wochentaz vom 2.–8. 12. 23
Die politik macht, wie sie von rwe verkohlt wird. sie machen alles kaputt. und wenn sie aufbauen, die riesenlöcher mit sogenannten seen zu verfüllen, wird es wie in der lausitz werden: da gibt es badestrände mit erlebnisqualität: da brechen riesige waldstücke ins wasser und lösen tsunamis aus, da versinken inseln. oder und elbe führen zu wenig wasser, um die wasserstände in der lausitz auszugleichen, das wird mit rheinwasser nicht anderes werden. welches naturrecht gibt diesen neokolonialisten die erlaubnis, die natur völlig zu entstalten? gert reising, karlsruhe
Skepsis
„Nach der Kohle“,
wochentaz vom 2. – 8. 12. 23
Bei den im Sommer üblichen Wasserständen im Rhein bin ich skeptisch, ob es überhaupt gelingt, diese riesigen Seen aufzufüllen. Keine Ahnung, ob man da mit den 40 Jahren hinkommt. Jedenfalls bleibt das Wasser auch nicht einfach drin, sondern es wird verdunsten. Hier in der Schweiz sehe ich abnehmende Niederschläge und schmelzende Gletscher – und der Rhein wird wesentlich aus den Schweizer Alpen gespeist. Carsten S. auf taz.de
Fachmenschen
„Klempner der Macht“,
wochentaz vom 2.–8. 12. 23
Leider haben sich weder Friedrich Merz noch Kersten Augustin Gedanken darüber gemacht, was eigentlich ein Klempner macht. Wenn also die Groko der jetzigen Ampel ein Haus mit kaputter Regenrinne, kaputten Fassadenbauteilen und kaputten Dachverkleidungen hinterlassen hat, dann tut die Ampel gut daran, endlich einen dafür ausgebildeten Fachmenschen zu rufen: Einen Klempner oder eine Klempnerin! Wenn die taz dann noch „dutzende Sanitärfirmen angerufen hat“, kann sie sich nur noch darauf berufen, dass in dem hinterlassenen Haus auch noch der Ampel eine Vielzahl von Baustellen für den Sanitär-, Heizungs- und Klima-Beruf hinterlassen wurde!
Hans-Peter Wendorff, Garbsen
taz muss sein
„(Fast) Nichts geht mehr“,
wochentaz vom 2.–8. 12. 23
Auch ich gehöre zu den Abonnenten, die morgens inzwischen gespannt zum Briefkasten gehen, um zu sehen, ob die taz überhaupt drin ist, öfters in letzter Zeit war sie das nicht. Und dann wieder? Diese unglaublich liebe, schnelle, flexible Art des Versuchs einer Schadenbehebung seitens der Zeitung:)
Ich kann übrigens auch erkennen, wenn die Zustellenden wieder mal gewechselt haben, manchmal wurde die Zeitung in großer Eile in den Kasten gerückt, jetzt, im Moment, ist sie liebevoll und akkurat gefaltet, und es macht richtig Spaß, mit ihr raufzugehen, zurück zur Tasse Kaffee, zum Lesen. Um den Prozess aufzuhalten oder zu verzögern, habe ich mich entschlossen, der Bitte der taz zu folgen und den nächsthöheren Bezugspreis zu entrichten. TAZ MUSS SEIN.
Rolf Brombach, Brscheid
Kein Vergleich
„(Fast) Nichts geht mehr“,
wochentaz vom 2.–8. 12. 23
ich bekomme samstags die Wochentaz von der Post zugestellt. Die ist zwar erst mittags da, aber das schadet dem Text ja nicht.
Jedenfalls ziehe ich die gedruckte der digitalen Ausgabe immer vor. Das ist einfach kein Vergleich.
Angelika Adler, Herdorf
Danke, Abotazzen!
„(Fast) Nichts geht mehr“,
wochentaz vom 2. – 8. 12. 23
Danke für den Artikel, der die Schwierigkeiten der Zustellung beleuchtet. Ich persönlich bin hin und her gerissen. Meine langjährige Zustellerin, eine Nachbarin, ist vor einigen Monaten zurück in ihre asiatische Heimat gezogen. Es gibt einen neuen, zuverlässigen Zustelldienst. Aus verschiedenen Gründen wechsle ich mehrmals im Jahr zwischen papierner und digitaler Ausgabe. Daher könnte ich auf die Zustellung ganz verzichten. Auf der anderen Seite gibt es durch die Zustellung einen kleinen Beitrag zum Erhalt eines Arbeitsplatzes und der bestimmt nicht hochprofitablen Firma. Daher kann ich die Frage „Was also tun?“ nur zurückgeben. Auf diesem Weg auch vielen Dank an die Abotazzen für die langjährige gute Arbeit. Ulrich Herbst, Berlin
Schicksalsgefährten
„Die Hassdynamiken umkehren“,
wochentaz vom 2.–8. 12. 23
Yuval Kremnitzer schlägt vor: „so zu handeln, dass man von dem bisher eingeschlagenen Weg abweicht.“ Also genau dort Versöhnung, wo sie bisher unmöglich schien. Und: „Wenn sich Israelis und Palästinenser endlich als Schicksalsgefährten anerkennen und sich bemühen, Partner zu sein, könnten realistischere Wege beschritten werden als eine harte räumliche Trennung oder die utopische Vorstellung einer politischen Einheit.“
Barbara Höhfeld, Frankfurt/Main
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