: wer alles geht
Von Kohl über Kinkel bis Süssmuth
Die Zäsur ist deutlich: Der Bundestag wird um 58 auf 598 Abgeordnete verkleinert und fast die gesamte Nachkriegsgeneration geht – darunter viele Abgeordnete, die die deutsche Einheit mitgestaltet haben.
Prominentester Aussteiger ist Einheitskanzler Helmut Kohl. Sein Finanzminister Theo Waigel (CSU), 1990 maßgeblicher Autor der Währungsunion, geht genauso wie Rudolf Seiters (CDU), zur Wendezeit Chef des Kanzleramts. Viele Ostdeutsche sind schon früher ausgestiegen, so der letzte DDR-Regierungschef Lothar de Maizière oder Ost-CDUler Günther Krause, der den Einigungsvertrag aushandelte. Dagegen ist Wolfgang Schäuble, als Innenminister Schlüsselfigur im Einigungsprozess, einer der wenigen, die bleiben.
Auch die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU), die sich ab 1990 für die Gleichberechtigung von Frauen in Ost und West einsetzte und im Streit über den Abtreibungsparagrafen 218 einen dritten Weg vorlegte, verlässt das Parlament. Zudem gehen Ex-Außen- und -Justizminister Klaus Kinkel (FDP), der am Einigungsvertrag mitwirkte und – ebenfalls von der FDP – Irmgard Schwaetzer; von der Union: Norbert Blüm, Friedrich Bohl, Karl Lamers, Christian Schwarz-Schilling, Carl-Dieter Spranger; von der SPD: Anke Fuchs, Sabine Kaspereit und Detlev von Larcher. HH
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