was fehlt ...: ... Englischkenntnisse
In der deutschen Ausgabe der Steve Jobs-Biographie wimmelt es vor Übersetzungsfehlern. Da wird der Apple-Gründer schon mal zum Pornoproduzenten.
Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ) übt Kritik an den sechs (!) Übersetzern der autorisierten Steve Jobs-Biographie. Dort finden sich kuriose Sätze wie "Für Steve Jobs beginnt der Aufstieg zum strahlenden Olymp der Erfinder mit dem Bericht über zwei Elternpaare und die Kindheit in einem Tal, das gerade lernte, wie man Silikon in Gold verwandelt". Aus dem englischen "silicon" (=Silizium) wurde flugs das deutsche "Silikon" (auf Englisch "silicone").
Alexander Heyne, Pressesprecher des BDÜD: "Das englische 'silicon' und der deutsche Begriff 'Silikon' sind sogenannte falsche Freunde, auf die man schon im Übersetzerstudium hingewiesen wird." Dieses prägnante Beispiel ist keineswegs ein Einzelfall. Auf den über 700 Seiten gibt es zahlreiche weitere Fehler, so dass bei den Bewertungen auf Amazon von Lesern schon gemutmaßt wird, die elektronische Übersetzung von Google sei verwendet worden.
Wer das Werk noch nicht sein eigen nennt, kann sich übrigens freuen. In der zweiten Auflage sollen einige der schlimmsten Schnitzer inzwischen beseitigt worden sein. nis
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