was fehlt ...: ... der Egoismus
AWD-Gründer Carsten Maschmeyer hat sich selbst ein „Helfersyndrom“ diagnostiziert. Toll, deswegen ist der Mann Finanzberater geworden. Geld hilft schließlich allen.
Endlich ist wieder mal ein Philantroph aufgetaucht, der nicht Gauck heißt. Es gibt da einen ganz bescheidenen Finanzberater aus dem Norden, der hat dem Glitzerblatt Bunte gestanden, er habe ein „Helfersyndrom“ und sei so eine Art „Finanzarzt“. Deswegen hat er dann auch früher all seinen Kunden beim Allgemeinen Wirtschaftdienst (kurz: AWD) richtig viel heilsames Geld beschert – also fast allen.
Geholfen hat er dann auch noch seinem Kumpel Gerd im Wahlkampf, der ist dann später leider nach Berlin gezogen. Deswegen unterstützt er aktuell besonders seine Lebensgefährtin Veronica – die sowieso am liebsten auf allen Kanälen der ganzen Welt hilft – beim Helfen. Erklären kann man soviel Altruismus ganz einfach, denn unser Vorzeige-Helfer hat mal Medizin studiert.
Er bemerkt dann aber schnell, dass man in der Finanzberatung, „mit wenigen Tipps Kunden helfen konnte“. Die Menschen hätten eben „häufiger mit Finanzen als mit Krankheiten zu tun“. Falls also der Carsten Maschmeyer - so heißt unser Helfer bürgerlich - das nächste Mal, zwischen all dem Helfen, an Urlaub denkt, empfiehlt taz.de die Peleponnes, da werden gerade dringend „Finanzärzte“ gesucht. (taz mit dapd)
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