was fehlt ...: ...100 Milliliter Bier
Auf dem Oktoberfest gibt es eine Schanktoleranz von 0,1 Liter pro Maß. Der „Verein gegen betrügerisches Einschenken“ vermutet, das diese ausgenutzt wird.
„O'zapft is“ immer 100 Milliliter Bier zu wenig in die Wiesn-Maß. Das denkt zumindest der „Verein gegen betrügerisches Einschenken“, der auf dem diesjährigen Oktoberfest eine mutwillige Ausnutzung der Schanktoleranzgrenze von 0,1 Liter befürchtet und deshalb Kontrollen durchführen will. „Wir fordern eine Abschaffung der Toleranzgrenze“, sagte der Vereinspräsident Jan-Ulrich Bittlinger der Nachrichtenagentur dapd.
Den Bestellern des goldgelben Gerstensaftes in XXL-Format würde so insgesamt eine Schaden von mehr als fünf Millionen Euro durch zu wenig Abgezapftes entstehen, rechnet der Verein vor. Für die Kontrollen sollen jeweils 100 Maßkrüge aus verschiedenen Festzelten auf deren Inhalt überprüft werden. Ein Schelm wer jetzt Böses denkt. Die Bier-Kontrolleure stellen die Menge natürlich nicht durch austrinken und abschätzen fest, sondern ganz bürokratisch - mit dem Maß(!)band.
Im letzten Jahr seien in keinem der großen Festzelte die Krüge korrekt mit einem Liter abgefüllt worden. Dabei kostet eine Maß immerhin über neun Euro. Da kann man den Trinkern nur Besserung wünschen, damit das „Prosit der Gemütlichkeit“ nicht durch mangelnde Schankdisziplin bedroht wird. (taz, lom)
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