was fehlt ...: ... das Bundesgesetz
Wer Unterhaltung aus Hollywood schätzt, kennt die Bedeutung des „Best Man“ zur Genüge. Der amerikanische Trauzeuge ist eine Mischung aus bestem Freund und Wunschwochenendgast der verheirateten Zukunft. Teil der performativen Action zu sein bedeutet, für immer in aller Beteilgter Gehirne eingebrannt zu bleiben.
George H.W.Bush, Präsident der Vereinigten Staaten a.D., bezeugte am vergangenen Wochenende in Kennebunk, Maine, eine Hochzeit. Ein Foto zeigt ihn im Kreis der Feiernden: Er sitzt im Rollstuhl und trägt verschiedenfarbige gepunktete Socken. Das nun verheiratete lesbische Paar, alte Freunde der Eheleute Bush, hat in Maine erst seit Dezember 2012 das Recht dazu: Seitdem erlaubt der Bundesstaat Ehen gleichgeschlechtlicher Partner. In 12 weiteren Staaten ist die Homo-Ehe ebenfalls erlaubt.
Der Patriarch bezeugte offensichtlich die Liebe unter Gleichen. Sein Sohn George W. lehnte sie während seiner Präsidentschaft ab. Jeb Bush, möglicher künftiger Präsidentschaftskandidat der Republikaner, ist für eine Regelung in den Einzelstaaten, nicht auf Bundesebene. Das bedeutet für viele Paare auch weiterhin den Verzicht auf rechtliche Gleichstellung und Gleichheit vor dem Gesetz.
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