was fehlt ...: ... die Geschmacksdemokratie
Was war nochmal das beste Argument für McDonalds? Ach ja: dass die Burger und Pommes überall auf der Welt gleich schmecken. Da weiß man, was man bekommt. Da gibt es keine Überraschungen. Und der Nachteil? Moment... richtig: keine Überraschungen.
Die frühere thailändische Regierungschefin Yingluck Shinawatra scheint Überraschungsarmut allerdings nicht zu stören. Stattdessen war sie so entsetzt darüber, was ihr im Ausland als vermeintlich typisch Thai angeboten wurde, dass sie den Ausschuss „Köstliche Thai-Küche“ gründete, der einen Goldstandard festlegt, wie bestimmte Gerichte schmecken müssen.
Sogar ein Geschmacksroboter wurde entwickelt, der eine Art chemische DNA eines Gerichts ermitteln kann. „Wir sind dabei, elf Gerichte zu standardisieren, etwa Tom Yum Goong – Krabbensuppe süß-sauer – oder Pad Thai. Es sollen aber noch mehr werden“, sagt einer der Erfinder des Roboters, Ingenieur Krit Chongsarid. Wer die fast 15.000 Euro teure Maschine kaufen soll, ist aber unklar. (dpa/taz)
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