was fehlt ...: ... 20.000 Homophobe in der Kirche
Nach einer umstrittenen Aussage des Oberhaupts der lutherischen Kirche von Finnland zur Einführung gleichgeschlechtlicher Ehen sind binnen weniger Tage rund 20.000 Menschen aus der Kirche ausgetreten. Das geht aus einer auf der Internetseite veröffentlichten Statistik hervor. Erzbischof Kari Mäkinen hatte am 27. November den Beschluss des finnischen Parlaments begrüßt, homosexuellen Paaren die Eheschließung zu gestatten. Er wisse, was dieser Tag für die Homosexuellen bedeute, hatte Mäkinen auf Facebook geschrieben. „Ich freue mich mit ganzem Herzen für sie und mit ihnen.“ Zugleich dankte er den Initiatoren des Gesetzentwurfs und den Abgeordneten, die für ihn stimmten.
In Finnland können Bürger ihren Kirchenaustritt im Internet erklären. Normalerweise treten am Tag zwischen 150 und 200 Mitglieder aus der Kirche aus. Für die Einführung gleichgeschlechtlicher Ehen hatten am 27. November 105 Abgeordnete, 92 dagegen gestimmt. Das Parlament nahm damit den Vorschlag einer Bürgerinitiative an. Laut dem finnischen Rundfunk wird die lutherische Kirche wahrscheinlich auch künftig keine homosexuellen Paare trauen. Die Bischöfe von Espoo und Porvoo, Tapio Luoma und Björn Vikström, lehnten dies ab. „Das Parlamentsvotum ändert wirklich gar nichts in der Kirche“, wird Luoma zitiert. Die in der Kirche verbliebenen Schäfchen sehen das jetzt womöglich aber anders. (kna)
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