was fehlt ...: ... das Trinkgeld
Haben Sie gerade Hunger? Sind Sie vielleicht gar betrunken? Dann horchen Sie doch mal in sich rein: Was würden Sie jetzt für ein Sandwich geben, so ein saftig-luftiges mit Wurst und Käse und Tomaten und Gurken und Salat und einer leckeren, würzigen Cocktailsoße? Hm? Ihr letztes Hemd? Ihr Auto? Ihre Würde?
In einer Bar in Barrie, rund hundert Kilometer nördlich von Toronto, USA, war ein betrunkener Mann offenbar so begeistert von dem eben verspeisten Sandwich im Wert von sieben Dollar, dass er der Kellnerin mit einem großzügigen Trinkgeld seine Euphorie mitteilen wollte. „Hey, you. Darling!“, mag er genuschelt haben, ein paar Spuren rosafarbener Cocktailsoße im Mundwinkel, „round it up. To 99.000.“
70.500 Euro! Dafür würden andere schlechtbezahlte Bedienungen vermutlich ihren eigenen Oberschenkel in Pfeffersoße servieren. Nicht jedoch diese: Sie rief die Polizei. Vermutlich auch deshalb, weil die Kreditkarte des Mannes streikte. Der Betrunkene endete schließlich in der Ausnüchterungszelle, die Kellnerin – ohne Trinkgeld. (taz/afp)
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