was fehlt ...: ... das Quid Pro Quo mit VW
Niedersachsens Landvolk ist pissig. Und Werner Hilse, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands, erst recht. Drei kleine Wörter sind schuld daran: VITAL, VEGETARISCH und VEGAN. Die stehen auf der Homepage der Autostadt Wolfsburg und mit ihnen macht VW Werbung für seine „Restaurants und Kulinarik“.
Ja, VW betreibt eine eigene Gastronomie und eine gesunde dazu. Deshalb warnt der Autohersteller auch vor Fleischverzehr. Der sei böse, denn damit gingen schließlich Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall einher. Und Milch sei ganz schlimm, da seien Antibiotika drin. Auch die machten krank.
Blödsinn, finden die Bauern und fühlen sich diskriminiert. Vor allem die, die einen VW in der Garage stehen haben. Schließlich habe man sich für dieses Auto entschieden, da sei es nur fair, wenn sich VW im Gegenzug auch für die regionale Landwirtschaft einsetze. Eine Art Quid Pro Quo. Denn: Die niedersächsischen Lebensmittel seien sicher und gut kontrolliert wie nie, meint Hilse. Und kauft sich das nächste Mal wohl einen Ford oder Mercedes oder Honda. (taz)
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