vormerken : Ein alter Schulfreund von Harald Juhnke erzählt
Von gemeinsamen Kinoabenden und Festen inmitten der Trümmer der Nachkriegszeit erzählt der Berliner Joachim Brunken. Mit wem er da nach der Schule um die Häuser gezogen ist? Mit seinem Kumpel Harald Juhnke. Brunken und Juhnke gingen zur selben Schule, an der Zechliner Straße im Wedding. Nach dem Schulabschluss haben sie sich irgendwann aus den Augen verloren – zu unterschiedlich waren ihre weiteren Lebenswege. Doch etwas hat sie dennoch verbunden: die Alkoholsucht. Beide haben mit unterschiedlichen Erfolgen versucht, vom Alkohol loszukommen. Joachim Brunken leitete von 2000 bis 2004 eine Selbsthilfegruppe für Alkoholkranke an der Soldiner Straße. Jahrzehnte später trafen die beiden noch einmal aufeinander: in ihrem alten Kiez. Juhnke war sofort begeistert von dem Selbsthilfetreff und spendierte die eine oder andere Kiste Kaffee. Seit dem Tod Harald Juhnkes setzt sich Joachim Brunken dafür ein, dass der Platz an der Fordoner Straße Juhnkes Namen trägt. Unterschriften dafür hat Brunken schon jede Menge gesammelt. Bis das alles aber so weit ist, hat der gelernte Bühnenmaler Brunken schon mal ein Riesenporträt Juhnkes an die Wand im alkoholfreien Laden in der Koloniestraße gemalt.