vorlauf kinderhort: Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Schock! Ab dem 1. Januar gibt es nur noch halb soviel Taschengeld. In deutschen Kinderzimmern wird über den „Scheiß-Euro“ gemault. Da hilft nur umfassende Aufklärung. Etwa darüber, dass man für einen Euro fünfzig Taschengeld pro Woche immer noch eine ganze Packung Pringles-Chips kaufen kann, egal welcher Geschmacksrichtung.
Kinder sind ja konservativ. Ob es um die Abschaffung der Vorlesegeschichte geht – wo sie doch längst selbst lesen können – oder ob man einfach mal Käse statt der ewig gleichen Salami aufs Frühstücksbrot legt – Revolutionen sind verboten. Auch beim Geld. Die Mitmachausstellung „Mäuse, Euros und Moneten“ im FEZ Wuhlheide bietet da therapeutische Hilfe. Hier können sich Kinder mit der Geschichte des Geldes vertraut machen, das Neueste vom Goldesel erfahren oder etwas über das verruchte Bankensystem lernen. An diesem Wochenende werden in der Wuhlheide quasi die Geldfälscher von morgen rekrutiert: „Wir drucken unseren eigenen Euro“ heißt das Thema der Veranstaltung. Man darf gespannt sein, ob der gute alte Kartoffeldruck zum Einsatz kommt oder ob die Kinder lernen, Sicherheitsfäden zu applizieren und Wasserzeichen zu kopieren. Die Ausstellung „Mäuse, Euros und Moneten“ läuft noch bis zum 31. Januar.
Alternativ empfiehlt sich am morgigen Sonntag der Besuch der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel. Die ist erstens neu eröffnet und man kann mal gucken, wo die ganzen schönen EU- und Bundesfördermittel hingeflossen sind. Zweitens verspricht die Führung des Museumspädagogischen Dienstes „Vater, Mutter, Kind. Familien auf Bildern“ um 15 Uhr auch jede Menge Kunstgeschichtswissen für Kinder und Eltern. Denn das ist ja wie bei der „Sendung mit der Maus“: Man setzt sich einfach dazu und erfährt – ganz einfach erklärt – Wissenswertes.
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