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Archiv-Artikel

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Die Münchner Verleihfirma Constantin wird den umstrittenen Jesus-Film „The Passion of The Christ“ von Mel Gibson in die deutschen Kinos bringen. „Wir werden am Gründonnerstag (8. April) in deutlicher Breite starten“, sagte der Verleih- und Marketingchef Thomas Peter Friedl am Freitag der dpa. Es sei geplant, dass Mel Gibson zur Filmpremiere nach Deutschland komme. „Der Film wird sicherlich zum Frühjahrshit“, sagte Friedl. Auch in Deutschland werde der Film über die letzten zwölf Stunden Jesu und seinen Kreuzestod im Original mit Untertiteln gezeigt. Gedreht wurde nämlich in Latein und Aramäisch – jener Sprache, die Jesus gesprochen haben dürfte. „Der Film ist damit einfach authentischer und hat mehr Präsenz“, sagte Friedl. In den Hauptrollen sind James Caviezel als Jesus und Monica Bellucci als Maria Magdalena zu sehen. Die 24,5 Millionen Euro teure Produktion wurde zu großen Teilen von Gibson selbst finanziert.

Gibson ist Mitglied der Catholic Church, die die Reformen des zweiten Vatikanischen Konzil ablehnt. So hat sie beispielsweise die Abkehr von der These, die Juden seien kollektiv am Tod Jesu schuldig, nicht vollzogen. Jüdische und christliche Organisationen in den USA haben dem Regisseur denn auch vorgeworfen, mit „The Passion of The Christ“ Hass auf Juden zu erzeugen, weil ihnen indirekt eine Kollektivschuld an der Kreuzigung Jesu zugewiesen werde. Dagegen soll Papst Johannes Paul II. den Film bei einer Sondervorführung gesehen und für gut befunden haben, wie US-Medien berichteten. An dem Film sei „absolut nichts Antisemitisches“, wurde der Vatikanvertreter Augustine Di Noia zitiert.

„Das Wunder von Bern“ hat bei der Verleihung des Bayerischen Filmpreises am Freitagabend einen Doppelerfolg gefeiert: Der mit 20.000 Euro dotierte Regiepreis ging an Sönke Wortmann, und Johanna Gastdorf erhielt die Auszeichnung als beste Nebendarstellerin (10.000 Euro). Auch den Film „Lichter“ bedachte die Jury mit zwei Preisen: Der mit 200.000 Euro dotierte Produzentenpreis ging an Jakob Claussen, Thomas Wöbke und Uli Putz. Hans-Christian Schmid und Michael Gutmann teilen sich den mit 10.000 Euro dotierten Drehbuchpreis. Den Ehrenpreis verlieh Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber im Münchner Cuvilliés-Theater an den britischen Schauspieler Sir Peter Ustinov. Als beste Darsteller wurden Johanna Wokalek für ihre Rolle in „Hierankl“ und Christian Ulmen für seine Darbietung in „Herr Lehmann“ ausgezeichnet. Den Dokumentarfilmpreis erhielten Luigi Falorni und Byambasuren Davaa für „Die Geschichte vom weinenden Kamel“.